Der Fall Angela Carini – Imane Khelif

Wolf Paul, 2024-08-02

Ein paar Gedanken, angestoßen von der Kausa Carini-Khelif, aber auch darüber hinausgehend, in willkürlicher Reihenfolge, die wahrscheinlich zu meiner Einstufung als rückständiger und “transphober” männlicher Chauvinist führen werden — sei’s drum, als “homophob” gelte ich ohnehin schon.[1]

  • Ich sage „Hut ab!“ vor Angela Carini, die sagte, „Wenn sie nach Meinung des IOC kämpfen darf, respektiere ich diese Entscheidung. Diese Kontroversen haben mich traurig gemacht, und es tut mir leid für die Gegnerin, die auch nur hier ist, um zu kämpfen“, sagte Carini. Dass sie nach dem Ende des Kampfes den üblichen Handschlag verweigert habe, sei ein Missverständnis gewesen: „Das war keine absichtliche Geste, ich entschuldige mich bei ihr und bei allen. Ich war wütend, weil die Olympischen Spiele für mich vorbei waren. Ich habe nichts gegen Khelif, wenn ich sie noch einmal treffen würde, würde ich sie umarmen.“ Hochachtung!
  • Ich halte Boxen generell für untauglich als  Sportart, und erst recht für Frauen unpassend. Das ist eine Fähigkeit, die sicherlich in die Polizei- und Soldatenausbildung, sowie eventuell in Selbstverteidigungskurse, gehört, aber nicht in die olympischen Spiele.
  • J.K. Rowling setzt sich seit Jahren dafür ein, biologisches/genetisches Geschlecht (engl. Sex) und das davon möglicherweise abweichende soziale Geschlecht (Gender) auseinander zu halten, und tritt in diesem Zusammenhang lobenswerterweise dafür ein, mühsam erkämpfte Schutzräume für biologische/genetische Frauen zu erhalten. Beide Positionen unterstütze ich voll und ganz.
  • Ob es sich bei Imane Khelif tatsächlich um einen Mann oder eine Frau handelt, ist mir nicht klar. Imane scheint nicht in das typische Transgender-Muster zu passen. Allerdings ist Khelifs (biologisch-genetisches) Geschlecht auch nicht ganz eindeutig.[2]
  • Wenn man sportliche Wettkämpfe nach Männern und Frauen, das heißt nach biologisch-genetischem Geschlecht, getrennt durchführt, wofür es ja auch gute, wissenschaftliche Gründe gibt,[3]  dann muß es fairerweise objektive Kriterien dafür geben, wer Mann und wer Frau ist, und die müssen im Zweifelsfall auch überprüft werden. 

Soweit spezifisch zum Fall Carini-Khelif. Aber die Diskussion  über diesen Fall berührt und wirft auch weitere Themen auf.

  • Ich unterscheide einerseits zwischen religiösen Überzeugungen, die in meinem Privatleben und im Leben meiner Glaubensgemeinschaft gelten, und andererseits der Gesetzgebung und den gesellschaftlichen Konventionen unserer größtenteils sekularen Gesellschaften und Staaten. Im Gegensatz zu vielen meiner Glaubensgenossen bestehe ich nicht darauf, daß Menschen mit anderen oder gar keinen religiösen Überzeugungen sich entsprechend meiner Überzeugungen verhalten.
  • In einem demokratisch regierten Staat muß es legitim sein, daß Personen mit unterschiedlichen Überzeugungen und Wertevorstellungen diese im Einklang mit den geltenden Gesetzen politisch vertreten und umzusetzen versuchen. Dieses Recht steht sowohl Konservativen als auch “Progressiven” zu, Rechten und Linken, Religiösen und Atheisten.
  • Ich respektiere das Recht jedes Menschen, im Einklang mit den geltenden Gesetzen nach seinen Vorstellungen zu leben und zu lieben. Ich behalte mir aber die freie Meinungsäußerung zu den Lebensstil-Entscheidungen Anderer vor und wehre mich gegen die zwanghafte, teilweise sogar gesetzliche erzwungene, Erwartung, diese Entscheidungen gut und richtig zu finden
  • Mit Ausnahme bestimmter physischer Merkmale wie Hautfarbe oder Geschlecht halte ich Diskriminierungsverbote nur im Bereich der öffentlichen Hand sowie bei lebensnotwendigen Einrichtungen, eventuell auch bei sogenannten Anonymgesellschaften[4], für legitim; ich denke, daß sie dort zu weit gehen, wo sie  in das Recht individueller Bürger eingreifen, selbst zu bestimmen, mit wem sie arbeiten oder Geschäfte treiben wollen, indem sie ihnen vorschreiben, wen sie z.B. anstellen oder für welche Kunden sie ihre Dienstleistungen erbringen sollen. 
__________
  1. Die Anwendung von Begriffen wie “homophob” und “transphob”auf Alle, die nicht mit der gerade politisch korrekten Meinung zu Homo- oder Transsexualität übereinstimmen, impliziert, daß solche Meinungen keine rationale Grundlage haben können, und ist daher sowohl unwissend als auch einer vernünftigen, zivilisierten Debatte wenig zuträglich.[]
  2. Einer der großen Trugschlüsse in der aktuellen Gender-Debatte ist die Annahme, daß sich Dinge wie Gender-Dysphorie, Intersexualität, und rein psychologische Probleme, wie das Gefühl, im falschen Körper zu stecken, ganz einfach und problemlos durch Hormonbehandlung und/oder chirurgische Eingriffe, oder sogar einfach durch rechtliche Vorschriften, lösen lassen. Umso länger Medizin, Psychologie, und Gesetzgebung diesen Ansatz verfolgen, umso mehr unerwartete, schädliche Nebenwirkungen tauchen auf.[]
  3. Neben den individuellen Unterschieden zwischen einzelnen Menschen es gibt wissenschaftlich nachgewiesene Unterschiede in der körperlichen Leistungsfähigkeit zwischen Menschen mit männlicher DNA und Menschen mit weiblicher DNS.[]
  4. Anonymgesellschaften heißen bei uns Aktiengesllschaften. Es sind Firmen oder Organisationen, die nicht einzelnen, namentlich bekannten Personen gehören oder zuzuordnen sind, und die daher auch nicht in demselben unmittelbaren Zusammenhang stehen mit den Überzeugungen der Eigentümer, wie es bei Personengesellschaften der Fall ist,[]

Die Niederlande sind schon weit unten auf einer schiefen Bahn …

Wolf Paul, 2024-07-27

Während meiner Kindheit hatte ich Kontakte zu flämischen (belgischen) und niederländischen Menschen, die mich sehr beeindruckten; in meinen späten Teenagerjahren kam ich durch eine Gruppe, die mehrere Niederländer umfasste, zu einem lebendigen Glauben an Christus, und in den folgenden Jahren beeinflussten mich niederländische Menschen, darunter die verstorbene Autorin Corrie ten Boom, eine niederländische jüdische Holocaust-Überlebende, in vielerlei Hinsicht. Ich wurde ein “Holland-Fanboy”, so sehr, dass ich Niederländisch lernte (was, zugegeben, keine allzu schwierige Aufgabe für einen sprachlich begabten Deutschsprecher ist).

In den letzten Jahrzehnten hat das Land, das einst gegen die unmenschlichen Nazi-Ideologien, einschließlich Euthanasie und Antisemitismus, aufstand, die Euthanasie angenommen und kürzlich eine beunruhigende Toleranz gegenüber sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung von Kindern gezeigt.

Der 29-jährige niederländische Beachvolleyballspieler Steven van de Velde wurde 2016 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er gestanden hatte, 2014 in Großbritannien ein 12-jähriges Mädchen vergewaltigt zu haben. Unter einem Abkommen zwischen Großbritannien und den Niederlanden wurde er in die Niederlande überstellt, um seine Strafe zu verbüßen, wo seine Verurteilung in “Unzucht” geändert und seine Strafe auf ein Jahr reduziert wurde, das er in einem niederländischen Gefängnis verbüßte. Etwa ein Jahr nach seiner Freilassung nahm van de Velde seine Sportkarriere wieder auf und trat im Beachvolleyball an. Heuer wurde er ausgewählt, die Niederlande bei den Olympischen Spielen in Paris zu vertreten.

Als Reaktion auf Proteste gegen seine Teilnahme von Opfervertretern sowohl in Großbritannien als auch in den Niederlanden selbst erklärte das niederländische Olympische Komitee, dass “Steven kein Pädophiler ist”, dass er kein Rückfalltäter ist und dass alle notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen wurden.

Aber Rückfall ist hier nicht das Problem.

Erstens, angesichts der quasi-religiösen Rolle und Bedeutung des Wettkampfsports in unserer Kultur – etwas, das durch den Prunk und das Ritual sowohl bei den Olympischen Spielen als auch bei anderen internationalen Wettbewerben sowie durch die Verehrung erfolgreicher Athleten belegt wird – kommt die Aufstellung eines Athleten bei einem großen internationalen Wettbewerb wie den Olympischen Spielen einer Art Heiligsprechung gleich, einer Darstellung dieses Athleten als Heiliger und Vorbild, als jemand, der nachahmenswert ist. Ist das wirklich angemessen im Fall von jemandem, der wegen dreimaliger Vergewaltigung eines 12-jährigen Mädchens verurteilt wurde?

Zweitens beweist dies enormen Respektlosigkeit gegenüber den Opfern sexuellen Missbrauchs, von denen die meisten jahrelang mit den negativen Auswirkungen kämpfen, oft körperlich, aber immer psychologisch, während Täter, selbst wenn sie lange Gefängnisstrafen verbüßen, und noch mehr, wenn ihre Inhaftierung wie im Fall von van der Velde nur sehr kurz war, die Situation psychologisch überwunden und sogar erfolgreiche Karrieren haben. Sie auf ein Podest zu stellen, verschärft die den Opfern zugefügte Gewalt.

Ich bin sehr enttäuscht, dass das niederländische Rechtssystem die Dreistigkeit besaß, eine Verurteilung wegen Vergewaltigung zu “Unzucht” zu umzuwandeln und eine vierjährige Strafe auf ein Jahr zu reduzieren; ich bin enttäuscht, dass es in den Niederlanden keinen Massenprotest gegen die Aufstellung eines verurteilten Kinderschänders gibt, und dass der Rest des niederländischen Teams offenbar auch kein Problem mit der Anwesenheit dieses Mannes in ihren Reihen hat.

Schließlich finde ich die Behauptung, dass van der Velde kein Pädophiler sei, ebenfalls sehr beunruhigend. Pädophilie wird als Pathologie definiert, als krankhafte,  abnormale, fast süchtig machende oder zwanghafte sexuelle Anziehung zu Kindern; und obwohl es definitiv schuldhaft ist, dieser Anziehung nachzugeben, und die Auswirkungen für die Opfer verheerend sind, impliziert die Einstufung als Erkrankung zumindest eine gewisse Milderung der Schuld. Wenn jedoch jemand Kinder missbraucht, insbesondere sie sexuell missbraucht und bis zur Vergewaltigung geht, ohne an der Krankheit der Pädophilie zu leiden, dann ist diese Tat nur durch reines, unvermitteltes Böses zu erklären.

Natürlich gehen wir davon aus, dass ein Straftäter, der seine Gefängnisstrafe verbüßt hat damit für seine Tat bezahlt hat, oder in einem christlichen Kontext, seine Sünde bereut und Vergebung von Christus empfangen hat, und daß seine Tat ihm nicht länger vorgehalten werden sollte; aber es spricht viel dafür, dass bestimmte Verbrechen, selbst nachdem sie gebüßt und vergeben wurden, eine Person für bestimmte Rollen disqualifizieren. Dies gilt für Pastoren, Priester, Lehrer und andere, die unsere Kultur zu Vorbildern erhebt. Sühne (weltlich und religiös) und Vergebung implizieren nicht, dass es keine bleibenden Konsequenzen gibt.

Übersetzt aus meinem ursprünglichen englischen Text mit Hilfe von ChatGPT.

Nederland is op een hellend vlak terecht gekomen…

Wolf Paul,

Gedurende mijn jeugd had ik contacten met Vlaamse (Belgische) en Nederlandse mensen die grote indruk op me maakten; in mijn late tienerjaren kwam ik tot een levend geloof in Christus door een groep die verschillende Nederlanders omvatte, en in de daaropvolgende jaren hebben Nederlandse mensen, waaronder de overleden auteur Corrie ten Boom, een Nederlandse Joodse holocaustoverlevende, mij op vele manieren beïnvloed. Ik werd een “Holland fanboy”, zozeer zelfs dat ik Nederlands leerde (wat, toegegeven, geen al te moeilijke opgave is voor een taalkundig begaafde Duitssprekende).

In de afgelopen decennia heeft het land dat ooit opstond tegen de onmenselijke nazi-ideologieën, waaronder euthanasie en antisemitisme, euthanasie omarmd en recentelijk een verontrustende tolerantie voor seksueel misbruik en verkrachting van kinderen getoond.

De 29-jarige Nederlandse beachvolleyballer Steven van de Velde werd in 2016 veroordeeld tot vier jaar gevangenisstraf nadat hij had bekend een 12-jarig meisje in 2014 in het VK te hebben verkracht. Onder een verdrag tussen het VK en Nederland werd hij overgebracht naar Nederland om zijn straf uit te zitten, waar zijn veroordeling werd gewijzigd in “ontucht” en zijn straf werd teruggebracht tot één jaar, die hij uitzat in een Nederlandse gevangenis. Ongeveer een jaar na zijn vrijlating hervatte van de Velde zijn sportcarrière en nam hij deel aan beachvolleybal. Dit jaar werd hij geselecteerd om Nederland te vertegenwoordigen op de Olympische Spelen in Parijs.

In reactie op protesten tegen zijn deelname van slachtofferadvocaten zowel in het VK als in Nederland zelf, verklaarde het Nederlands Olympisch Comité dat “Steven geen pedofiel is,” dat hij geen recidivist is en dat alle noodzakelijke waarborgen zijn genomen.

Maar recidive is hier niet het probleem.

Ten eerste, gezien de quasi-religieuze rol en het belang van competitiesporten in onze cultuur – iets dat blijkt uit de pracht en praal rondom zowel de Olympische Spelen als andere internationale competities en de verering van succesvolle atleten – komt het inzetten van een atleet op een grote internationale competitie zoals de Olympische Spelen neer op een soort heiligverklaring, een presentatie van deze atleet als een heilige en rolmodel, als iemand die het waard is om nagevolgd te worden. Is dat echt gepast in het geval van iemand die veroordeeld is voor drie gevallen van verkrachting van een 12-jarig meisje?

Ten tweede, dit toont enorm disrespect voor de slachtoffers van seksueel misbruik, van wie de meesten worstelen jarenlang met de nadelige effecten, vaak fysiek maar altijd psychologisch, terwijl misbruikers, zelfs als ze lange gevangenisstraffen uitzitten en nog meer als hun opsluiting heel kort was zoals in het geval van van der Velde, de situatie psychologisch overwonnen en zelfs succesvolle carrières hebben. Het zien van hen op een voetstuk verergert het geweld dat deze slachtoffers is aangedaan.

Ik ben zeer teleurgesteld dat het Nederlandse rechtssysteem de brutaliteit had om een veroordeling voor verkrachting omtewandelen tot “ontucht” en een straf van vier jaar terug te brengen tot één jaar; ik ben teleurgesteld dat er geen massaal protest is in Nederland tegen het inzetten van een veroordeelde kinderverkrachter, en dat de rest van het Nederlandse team blijkbaar ook geen probleem heeft met de aanwezigheid van deze man in hun gelederen.

Ten slotte vind ik de bewering dat van der Velde geen pedofiel is ook zeer verontrustend. Pedofilie wordt gedefinieerd als een pathologie, een ziekelijke, abnormale, bijna verslavende of dwangmatige seksuele aantrekking tot kinderen; en hoewel het zeker verwijtbaar is om aan deze aantrekking toe te geven en de gevolgen voor de slachtoffers verwoestend zijn, impliceert de classificatie als aandoening op zijn minst een zekere verzachting van de schuld. Als echter iemand kinderen misbruikt, met name hen seksueel misbruikt en zelfs tot verkrachting overgaat zonder aan de aandoening pedofilie te lijden, kan deze daad alleen worden verklaard door pure, onversneden slechtheid.

Natuurlijk gaan we ervan uit dat een crimineel die zijn gevangenisstraf heeft uitgezeten en betaald heeft voor zijn misdaad, of in een christelijke context, zijn zonde heeft beleden en vergeving van Christus heeft ontvangen, zijn misdaad niet langer tegen hem gehouden mag worden; maar er valt veel te zeggen voor het feit dat bepaalde misdaden, zelfs nadat ze zijn geboet en vergeven, een persoon diskwalificeren voor bepaalde rollen. Dit geldt voor pastors, priesters, leraren en anderen die onze cultuur verheft tot rolmodellen. Boetedoening (seculier en religieus) en vergeving impliceren niet dat er geen blijvende gevolgen zijn.

Vertaald van mijn originele Engelse tekst met de hulp van ChatGPT.

The Netherlands are far gone down a slippery slope …

Wolf Paul,

Throughout my childhood I had contacts with Flemish (Belgian) and Dutch people who greatly impressed me; in my late teens I came to a living faith in Christ through a group including several Dutch people, and in subsequent years Dutch people including the late author Corrie teen Boom, a Dutch Jewish holocaust survivor, influenced me in many ways. I became a “Holland fan boy”, so much so that I learned Dutch (granted, not too difficult a feat for a linguistically gifted German speaker).

In recent decades, however, the country that once stood up to the inhumane nazi ideologies including euthanasia and antisemitism has embraced euthanasia, and most recently demonstrated a disturbing tolerance for the sexual abuse and rape of children.

29-year-old Dutch beach volleyball player Steven van de Velde was sentenced to four years in prison in 2016 after confessing to the 2014 rape of a 12-year-old girl in the UK. Under a treaty between the UK and the Netherlands he was transferred to the Netherlands to serve his sentence, where his conviction was changed to “fornication” and his sentence reduced to one year, which he served in a Dutch prison. About a year after his release from prison van de Velde resumed his sports career, competing in beach volleyball. This year he was selected to represent the Netherlands in the Paris Olympics.

In response to protests against his participation from victim advocates both in the UK and the Netherlands itself the Dutch Olympic Committe asserted that “Steven is not a pedophile,” that he is not a recidivist[1] and that all necessary safeguards have been put in place.

But recidivism is not the issue here.

Firstly, considering the quasi-religious role and importance of competitive sports in our culture–something that is evidenced by the pomp and ritual surrounding both the Olympics and other international competitions as well as the adulation of successful athletes–fielding an athlete at a major international competition like the Olympics amounts to a sort of canonization, a presenting of this athlete as a saint and role model, as someone worth emulating. Is that really appropriate in the case of someone who was convicted of three counts of rape of a 12-year-old.

Secondly, this shows enormous disrespect to the victims of sexual abuse, most of whom struggle with the ill effects, often physical but always psychological, while abusers, even if the serve long prison sentences and even more so when their incarceration was rather nominal as in van der Velde’s case, have moved on psychologicallly and even with successful careers. Seeing them put on a pedestal exacerbates the violence done to these victims.

I am very disappointed that the Dutch legal system had the temerity to reduce a conviction for rape into one for “fornication” and a four-year sentence to one year; I am disappointed that there is not a groundswell of protest in the Netherlands against the fielding of a convicted child rapist, and that the rest of the Dutch team apparently also has no problem with the presence of this man in their ranks.

Finally, I think the assertion that van der Velde is not a pedophile is also very troubling. Pedophilia is defined as a pathology, an abnormal, almost addictive or compulsive sexual attraction to children; and while acting on this attraction is definitely culpable, and the effects are devastating for the victims, the pathology of the condition implies at least a certain mitigation of guilt. If, however, someone abuses children, particularly sexually abuses them and going so far as rape, without suffering from the pathology of pedophilia, that is motivated and driven by pure, unmitigated evil.

Of course we assume that a criminal having served his prison sentence has paid for his crime, or in a Christian context, has repented of his sin and received forgiveness from Christ, his crime should no longer be held against them; but there is a lot to be said that certain crimes, even after they have been atoned and forgiven, disqualify a person from certain roles. This is true of pastors, priests, teachers, and others which our culture elevates to role models. Atonement (secular and religious) and forgiveness do not imply that there are no lasting consequences.

__________
  1. likely to re-offend[]

Changing Neighbourhood …

Wolf Paul,

About eight years ago we moved from Vienna to Gross-Schweinbarth, a village about 30km or 20mi north of Vienna. We had used Geraldine’s share of her parents’ estate to purchase a 30-year old house on 1600 sqm of land, as well as the attached, rather dilapidated “Presshaus” or wine cellar (empty, unfortunately). To the right (west) of our wine cellar were two others, and on the western border of our property one of our neighbours, a winegrower, produced his wines.

A year ago this neighbour approached us and said  he wanted to buy our winecellar as well as the other two next to it, as he needed more space for his wine production. We declined, as we did not want the view from our kitchen window to be obstructed, so he ended up coming to terms with the owner of the other two cellars and has just started construction, by demolishing the two cellars.

I thought I would share how things are changing around here, so here are some pictures of how things looked last week. First, here is our house, and in front of it our “Presshaus” or wine cellar:

And then to the right are the two other cellars, one without a roof and the other one still reasonably intact, which until recently belonged to a woman in the village; the yellow building on the right is our neighbour’s current wine making business;

Then, early this week we woke up to construction noise outside our kitchen, and by today the two cellars were already mostly gone:

We’ll se what sort of building he puts up there; since the only real window in our house facing the street is our kitchen window above our cellar, whatever he builds there is not really going to obstruct our view.

 

Photos: Google Streetview

Donald Trump’s Pro-Life Ploy is History

Wolf Paul, 2024-07-17

Here is Catholic World Report on the fact that the Republican Party platform has been stripped to a large extent[1], at Donald Trump’s insistence, of the pro-life position which was part of it for fifty years: They pat themselves on the back for having returned abortion law to the States, and say they oppose late-term abortion. They have removed the support for the traditional family and inserted a paragrap about gender ideology, stopping short of condemning hormones and surgery for minors.

I have said all along that Donald Trump’s pro-life stance was merely a tactic, a clever ploy to win the support of gullible (sorry!) religious folks, and I have been dissed for this view by my American Evangelical friends.

And while the “pro-life” justices Trump has installed in the Supreme Court have overturned Roe v. Wade they have also just given him carte blanche to effectively become an unaccountable, absolutist king.

Congratulations, my friends.

«Nor do most observers seriously believe that abortion (much less the defense of traditional marriage) are issues that Trump is personally much concerned about, given his notorious personal life and the pro-choice and otherwise socially liberal views he expressed for decades before running for president in 2016. The most plausible reading of Trump’s record is that he was willing to further the agenda of social conservatives when doing so was in his political interests, but no inclination to do so any longer now that their support has been secured and their views have become a political liability.»

__________
  1. I just looked at the 2016 GOP and Democratic platforms, and here is how they differ on abortion and marriage:

    GOP 2016 on abortion:
    “We assert the sanctity of human life and affirm that the unborn child has a fundamental individual right to life which cannot be infringed. We support a human life amendment to the Constitution.”
    “We oppose using public revenues to promote or perform abortion or fund
    organizations like Planned Parenthood, so long as they provide or refer for elective abortions…We will not fund or subsidize healthcare that includes abortion coverage.”

    GOP 2016 on marriage:
    “Traditional marriage and family, based on marriage between one man and one woman, is the foundation for a free society and has for millennia been entrusted with rearing children and instilling cultural values.”
    “We do not accept the Supreme Court’s redefinition of marriage and we urge its reversal, whether through judicial reconsideration or a constitutional amendment returning control over marriage to the states. We oppose government discrimination against businesses or entities which decline to sell items or services to individuals for activities that go against their religious views about such activities.”

    GOP 2016 on Gender Ideology:
    Nothing. That wasn’t a hot-button issue yet.

    And here is what’s changed:

    GOP 2024 on abortion:
    We proudly stand for families and Life. We believe that the 14th Amendment to the Constitution of the United States guarantees that no person can be denied Life or Liberty without Due Process, and that the States are, therefore, free to pass Laws protecting those Rights. After 51 years, because of us, that power has been given to the States and to a vote of the People. We will oppose Late Term Abortion, while supporting mothers and policies that advance Prenatal Care, access to Birth Control, and IVF (fertility treatments).

    GOP 2024 on marriage:
    Nothing.

    GOP on Gender Ideology:
    We will keep men out of women’s sports, ban Taxpayer funding for sex change surgeries, and stop Taxpayer-funded Schools from promoting gender transition, reverse Biden’s radical rewrite of Title IX Education Regulations, and restore protections for women and girls.

    Here is the GOP 2016 platform, and here the GOP 2024 platform.[]

Aktueller Status

Wolf Paul,

Kürzlich hat mich jemand auf Facebook nach meinem Gesundheitszustand gefragt, daher hier ein kurzes Update:

Im April 2022 hatte ich eine Operation wegen eines Abszesses an der Innenseite meines rechten Oberschenkels und war mehrere Monate mit einem “vacuum-assisted closure” Gerät ans Bett gefesselt. Als dieses nach etwa drei Monaten entfernt wurde, waren meine Beinmuskeln so stark verkümmert, dass ich nicht mehr aufstehen oder auch nur mein Gesäß vom Bett heben konnte.

Nach viel Arbeit war ich im Oktober 2023 fast wieder in der Lage, mit Hilfe einer stabilen Gehhilfe aufzustehen, als ich wegen einer Lungenentzündung für zwei Wochen im Krankenhaus lag. Als ich entlassen wurde, war ich wieder am Ausgangspunkt, und seitdem geht es nur sehr langsam voran.

Dank meines Kindle, YouTube und live gestreamten Gottesdiensten im Gefolge von Covid, sowie gelegentlichen Besuchen und regelmäßigen Anrufen von Freunden habe ich mir meinen Verstand bewahrt, während ich auf die 2 Quadratmeter meines Bettes beschränkt bin.

Großer Dank gebührt meiner Frau Geraldine, die mich die ganze Zeit hindurch hingebungsvoll gepflegt und versorgt hat.

Status Update

Wolf Paul,

Recently someone on Facebook asked about my health status, so here is a quick update:

In April of 2022 I had surgery for an abscess on my right inside thigh, and was laid up for several months with a “vacuum-assisted closure” device. When that was removed after about three months I found my leg muscles had atrophied to the point where I could no longer get up or even lift my butt off the bed.

After a lot of work, by October 2023 I was almost back to being able to get up with the aid of a heavy-duty walker when I was laid up for two weeks in the hospital with pneumonia. When I got out I was back at ground zero, and it’s been very slow going since then.

Thanks to my Kindle, Youtube, and live streamed church services in the wake of Covid, as well as occasional visits and regular phone calls from friends I have kept my sanity while being confined to the 2 square meters of my bed.

I owe a debt of gratitude to my wife Geraldine who faithfully took care of me throughout this time.

Predigen mit einem Mühlstein um den Hals?

Wolf Paul, 2024-07-16

Es ist fast zu einem wöchentlichen Ereignis geworden: Ein weiterer langjähriger Pastor einer evangelikalen Gemeinde in den USA wurde wegen Kindesmissbrauchs festgenommen.

Ich möchte nicht darüber spekulieren, ob dies ein typisch amerikanisches Problem ist; ich vermute eher nicht, denn wir hatten hier vor einigen Jahren den massiven Missbrauchsskandal in der römisch-katholischen Kirche. [1] Wenn wir in  evangelikalen Gemeinden hier weniger von solchen Skandalen hören, liegt das wahrscheinlich an soziologischen Gründen wie der vergleichsweise geringen Größe der Bewegung und ihrem Minderheitenstatus in den meisten Teilen Europas und nicht daran, dass die europäischen Evangelikalen heiliger sind als die amerikanischen.

Ich möchte auch nicht mit dem Finger auf diese Männer zeigen; wir alle haben unsere Versuchungen, und wenn meine nicht so abscheulich sind wie ihre, dann ist es rein durch die Gnade Gottes.

Aber ich möchte auf etwas eingehen, das ich nicht nachvollziehen kann, nicht in einer verurteilenden Weise, sondern weil es mich verwirrt.

Wenn ich auch nur einmal solche Taten begangen hätte, und besonders wenn ich sie kontinuierlich begehen würde, könnte ich nicht am Sonntagmorgen vor die Gemeinde treten, das Evangelium predigen und den Gottesdienst leiten. Ich würde mich selbst als disqualifiziert betrachten, ständig bewusst und niedergedrückt von dem Mühlstein um meinen Hals, den Jesus in Matthäus 18:6 erwähnt. [2] Tatsächlich habe ich mich immer als disqualifiziert betrachtet, zu predigen, und zögerte,  Gottesdienst zu leiten, wegen meiner eigenen Kämpfe mit menschlich gesprochen kleineren und gesellschaftlich akzeptableren Versuchungen und meinem Versagen, ihnen zu widerstehen.

In 1. Timotheus 4:1-2 spricht Paulus von “Heuchlern, die Lügen reden und in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind,” und vielleicht erklärt das einiges. Und jeder von uns, dessen Gewissen nicht gebrandmarkt ist, oder zumindest nicht in diesem Ausmaß, sollte Gott für seine Bewahrung danken.

Im Englischen gibt es einen bekannten Ausspruch der dem englischen Reformator und Märtyrer John Bradford zugeschrieben wird. Er sah Verurteilte auf dem Weg zur Hinrichtung und sagte, “Nur aus Gottes Gnade bin ich nicht einer von ihnen!”

__________
  1. Diese Welle von missbrauchenden Pastoren sollte auch diejenigen nachdenklich stimmen, die den R.C. Skandal auf das Zölibatsgebot für römisch-katholische Geistliche zurückführen – all diese evangelikalen Pastoren sind verheiratet.[]
  2. Der Abschnitt spricht davon, Kindern ein Anstoß zu sein, und der jüngste Fall, auf den ich mich bezog, betrifft Kindesmissbrauch, aber ich möchte keineswegs implizieren, dass der Missbrauch von Jugendlichen oder Erwachsenen weniger abscheulich ist.[]

Pastoring with a millstone around the neck?

Wolf Paul,

It has become an almost weekly occurrence: Another long-time pastor of an evangelical church has been arrested in the US on child sex abuse charges.
 
I don’t want to speculate on whether this is a peculiarly American problem; I suspect not, as we’ve had the massive R.C. clergy child abuse scandal [1] over here a few years ago. If we hear less of such scandals in the evangelical camp over here it probably is for sociological reasons such as the comparative size of the movement and its minority status in most of Europe, not because the European church is holier than the American church.
 
Nor do I want to point the finger at these men; we all have our temptations and if mine are not as abhorrent as theirs it is purely by the grace of God.
 
But I want to comment on something I cannot get my head around, not in a judgmental way but because I am mystified by it.
 
If I had even once committed, and especially if I were continuously committing, such acts I could not stand in front of the church on Sunday morning, preach the Gospel, and lead the congregation in worship. I would consider myself disqualified, constantly aware of and pulled down by the millstone hanging around my neck that Jesus talks about (Matthew 18:6)[2]. In fact, I have always considered myself disqualified from preaching and been reluctant to lead worship because of my own struggles with humanly speaking minor and more socially acceptable temptations and my failures to resist them.
 
In 1 Timothy 4:1-2 Paul talks about “hypocritical liars, whose consciences have been seared as with a hot iron,” and perhaps that explains it.  And everyone of us whose conscience has not been seared, or at least not to that extent, should thank God for His gracious preservation.
 
There is a quote attributed to the English Reformer and martyr John Bradford who lived in the 16th century. While watching criminals being led to their execution Bradford is said to have exclaimed, “There but for the grace of God go I!”
 
__________
  1. This rash of abusive pastors should also give pause to those who blame the R.C. scandal on the celibacy requirement for Roman Catholic clergy — all these evangelical pastors are married.[]
  2. The passage talks about giving offense to children, and the most recent case I was referring to is about child abuse, but I do not want to in any way imply that the abuse of adolescents or adults is any less abhorrent[]