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Wolf’s Notes

… about faith, life, technology, etc.

Darmol wird nicht mehr produziert

2024-09-09 Wolf Paul

Bis vor Kurzem habe ich Darmol Abführschokolade zur Regulierung meines Stuhlgangs verwendet; seit ein paar Monaten ist das Medikament in den Apotheken (sowohl vor Ort als auch Online) „derzeit nicht verfügbar,“ ohne Hinweis darauf, warum, bzw. wann es wieder verfügbar sein wird. Diese Woche wurde mir diese Situation zu dumm und ich habe dem Hersteller eine E-Mail geschrieben mit der Bitte um eine Erklärung.

Heute kam nun die Antwort:

Der Artikel Darmol Abführschokolade wird leider nicht mehr produziert.

Ich poste das hier, damit wer in Hinkunft im Internet nach „Darmol Verfügbarkeit“ sucht, erfährt, daß Darmol Abführschokolade nicht nur „derzeit nicht verfügbar“ ist, sondern eigestellt wurde und daher nie wieder verfügbar“ sein wird.

Hier die e-Mail des Herstellers::

Der Fall Angela Carini – Imane Khelif

2024-08-02 Wolf Paul

Ein paar Gedanken, angestoßen von der Kausa Carini-Khelif, aber auch darüber hinausgehend, in willkürlicher Reihenfolge, die wahrscheinlich zu meiner Einstufung als rückständiger und “transphober” männlicher Chauvinist führen werden — sei’s drum, als “homophob” gelte ich ohnehin schon.[1]

  • Ich sage „Hut ab!“ vor Angela Carini, die sagte, „Wenn sie nach Meinung des IOC kämpfen darf, respektiere ich diese Entscheidung. Diese Kontroversen haben mich traurig gemacht, und es tut mir leid für die Gegnerin, die auch nur hier ist, um zu kämpfen“, sagte Carini. Dass sie nach dem Ende des Kampfes den üblichen Handschlag verweigert habe, sei ein Missverständnis gewesen: „Das war keine absichtliche Geste, ich entschuldige mich bei ihr und bei allen. Ich war wütend, weil die Olympischen Spiele für mich vorbei waren. Ich habe nichts gegen Khelif, wenn ich sie noch einmal treffen würde, würde ich sie umarmen.“ Hochachtung!
  • Ich halte Boxen generell für untauglich als  Sportart, und erst recht für Frauen unpassend. Das ist eine Fähigkeit, die sicherlich in die Polizei- und Soldatenausbildung, sowie eventuell in Selbstverteidigungskurse, gehört, aber nicht in die olympischen Spiele.
  • J.K. Rowling setzt sich seit Jahren dafür ein, biologisches/genetisches Geschlecht (engl. Sex) und das davon möglicherweise abweichende soziale Geschlecht (Gender) auseinander zu halten, und tritt in diesem Zusammenhang lobenswerterweise dafür ein, mühsam erkämpfte Schutzräume für biologische/genetische Frauen zu erhalten. Beide Positionen unterstütze ich voll und ganz.
  • Ob es sich bei Imane Khelif tatsächlich um einen Mann oder eine Frau handelt, ist mir nicht klar. Imane scheint nicht in das typische Transgender-Muster zu passen. Allerdings ist Khelifs (biologisch-genetisches) Geschlecht auch nicht ganz eindeutig.[2]
  • Wenn man sportliche Wettkämpfe nach Männern und Frauen, das heißt nach biologisch-genetischem Geschlecht, getrennt durchführt, wofür es ja auch gute, wissenschaftliche Gründe gibt,[3]  dann muß es fairerweise objektive Kriterien dafür geben, wer Mann und wer Frau ist, und die müssen im Zweifelsfall auch überprüft werden. 

Soweit spezifisch zum Fall Carini-Khelif. Aber die Diskussion  über diesen Fall berührt und wirft auch weitere Themen auf.

  • Ich unterscheide einerseits zwischen religiösen Überzeugungen, die in meinem Privatleben und im Leben meiner Glaubensgemeinschaft gelten, und andererseits der Gesetzgebung und den gesellschaftlichen Konventionen unserer größtenteils sekularen Gesellschaften und Staaten. Im Gegensatz zu vielen meiner Glaubensgenossen bestehe ich nicht darauf, daß Menschen mit anderen oder gar keinen religiösen Überzeugungen sich entsprechend meiner Überzeugungen verhalten.
  • In einem demokratisch regierten Staat muß es legitim sein, daß Personen mit unterschiedlichen Überzeugungen und Wertevorstellungen diese im Einklang mit den geltenden Gesetzen politisch vertreten und umzusetzen versuchen. Dieses Recht steht sowohl Konservativen als auch “Progressiven” zu, Rechten und Linken, Religiösen und Atheisten.
  • Ich respektiere das Recht jedes Menschen, im Einklang mit den geltenden Gesetzen nach seinen Vorstellungen zu leben und zu lieben. Ich behalte mir aber die freie Meinungsäußerung zu den Lebensstil-Entscheidungen Anderer vor und wehre mich gegen die zwanghafte, teilweise sogar gesetzliche erzwungene, Erwartung, diese Entscheidungen gut und richtig zu finden
  • Mit Ausnahme bestimmter physischer Merkmale wie Hautfarbe oder Geschlecht halte ich Diskriminierungsverbote nur im Bereich der öffentlichen Hand sowie bei lebensnotwendigen Einrichtungen, eventuell auch bei sogenannten Anonymgesellschaften[4], für legitim; ich denke, daß sie dort zu weit gehen, wo sie  in das Recht individueller Bürger eingreifen, selbst zu bestimmen, mit wem sie arbeiten oder Geschäfte treiben wollen, indem sie ihnen vorschreiben, wen sie z.B. anstellen oder für welche Kunden sie ihre Dienstleistungen erbringen sollen. 
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  1. Die Anwendung von Begriffen wie “homophob” und “transphob”auf Alle, die nicht mit der gerade politisch korrekten Meinung zu Homo- oder Transsexualität übereinstimmen, impliziert, daß solche Meinungen keine rationale Grundlage haben können, und ist daher sowohl unwissend als auch einer vernünftigen, zivilisierten Debatte wenig zuträglich.[]
  2. Einer der großen Trugschlüsse in der aktuellen Gender-Debatte ist die Annahme, daß sich Dinge wie Gender-Dysphorie, Intersexualität, und rein psychologische Probleme, wie das Gefühl, im falschen Körper zu stecken, ganz einfach und problemlos durch Hormonbehandlung und/oder chirurgische Eingriffe, oder sogar einfach durch rechtliche Vorschriften, lösen lassen. Umso länger Medizin, Psychologie, und Gesetzgebung diesen Ansatz verfolgen, umso mehr unerwartete, schädliche Nebenwirkungen tauchen auf.[]
  3. Neben den individuellen Unterschieden zwischen einzelnen Menschen es gibt wissenschaftlich nachgewiesene Unterschiede in der körperlichen Leistungsfähigkeit zwischen Menschen mit männlicher DNA und Menschen mit weiblicher DNS.[]
  4. Anonymgesellschaften heißen bei uns Aktiengesllschaften. Es sind Firmen oder Organisationen, die nicht einzelnen, namentlich bekannten Personen gehören oder zuzuordnen sind, und die daher auch nicht in demselben unmittelbaren Zusammenhang stehen mit den Überzeugungen der Eigentümer, wie es bei Personengesellschaften der Fall ist,[]

Die Niederlande sind schon weit unten auf einer schiefen Bahn …

2024-07-27 Wolf Paul

Während meiner Kindheit hatte ich Kontakte zu flämischen (belgischen) und niederländischen Menschen, die mich sehr beeindruckten; in meinen späten Teenagerjahren kam ich durch eine Gruppe, die mehrere Niederländer umfasste, zu einem lebendigen Glauben an Christus, und in den folgenden Jahren beeinflussten mich niederländische Menschen, darunter die verstorbene Autorin Corrie ten Boom, eine niederländische jüdische Holocaust-Überlebende, in vielerlei Hinsicht. Ich wurde ein “Holland-Fanboy”, so sehr, dass ich Niederländisch lernte (was, zugegeben, keine allzu schwierige Aufgabe für einen sprachlich begabten Deutschsprecher ist).

In den letzten Jahrzehnten hat das Land, das einst gegen die unmenschlichen Nazi-Ideologien, einschließlich Euthanasie und Antisemitismus, aufstand, die Euthanasie angenommen und kürzlich eine beunruhigende Toleranz gegenüber sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung von Kindern gezeigt.

Der 29-jährige niederländische Beachvolleyballspieler Steven van de Velde wurde 2016 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er gestanden hatte, 2014 in Großbritannien ein 12-jähriges Mädchen vergewaltigt zu haben. Unter einem Abkommen zwischen Großbritannien und den Niederlanden wurde er in die Niederlande überstellt, um seine Strafe zu verbüßen, wo seine Verurteilung in “Unzucht” geändert und seine Strafe auf ein Jahr reduziert wurde, das er in einem niederländischen Gefängnis verbüßte. Etwa ein Jahr nach seiner Freilassung nahm van de Velde seine Sportkarriere wieder auf und trat im Beachvolleyball an. Heuer wurde er ausgewählt, die Niederlande bei den Olympischen Spielen in Paris zu vertreten.

Als Reaktion auf Proteste gegen seine Teilnahme von Opfervertretern sowohl in Großbritannien als auch in den Niederlanden selbst erklärte das niederländische Olympische Komitee, dass “Steven kein Pädophiler ist”, dass er kein Rückfalltäter ist und dass alle notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen wurden.

Aber Rückfall ist hier nicht das Problem.

Erstens, angesichts der quasi-religiösen Rolle und Bedeutung des Wettkampfsports in unserer Kultur – etwas, das durch den Prunk und das Ritual sowohl bei den Olympischen Spielen als auch bei anderen internationalen Wettbewerben sowie durch die Verehrung erfolgreicher Athleten belegt wird – kommt die Aufstellung eines Athleten bei einem großen internationalen Wettbewerb wie den Olympischen Spielen einer Art Heiligsprechung gleich, einer Darstellung dieses Athleten als Heiliger und Vorbild, als jemand, der nachahmenswert ist. Ist das wirklich angemessen im Fall von jemandem, der wegen dreimaliger Vergewaltigung eines 12-jährigen Mädchens verurteilt wurde?

Zweitens beweist dies enormen Respektlosigkeit gegenüber den Opfern sexuellen Missbrauchs, von denen die meisten jahrelang mit den negativen Auswirkungen kämpfen, oft körperlich, aber immer psychologisch, während Täter, selbst wenn sie lange Gefängnisstrafen verbüßen, und noch mehr, wenn ihre Inhaftierung wie im Fall von van der Velde nur sehr kurz war, die Situation psychologisch überwunden und sogar erfolgreiche Karrieren haben. Sie auf ein Podest zu stellen, verschärft die den Opfern zugefügte Gewalt.

Ich bin sehr enttäuscht, dass das niederländische Rechtssystem die Dreistigkeit besaß, eine Verurteilung wegen Vergewaltigung zu “Unzucht” zu umzuwandeln und eine vierjährige Strafe auf ein Jahr zu reduzieren; ich bin enttäuscht, dass es in den Niederlanden keinen Massenprotest gegen die Aufstellung eines verurteilten Kinderschänders gibt, und dass der Rest des niederländischen Teams offenbar auch kein Problem mit der Anwesenheit dieses Mannes in ihren Reihen hat.

Schließlich finde ich die Behauptung, dass van der Velde kein Pädophiler sei, ebenfalls sehr beunruhigend. Pädophilie wird als Pathologie definiert, als krankhafte,  abnormale, fast süchtig machende oder zwanghafte sexuelle Anziehung zu Kindern; und obwohl es definitiv schuldhaft ist, dieser Anziehung nachzugeben, und die Auswirkungen für die Opfer verheerend sind, impliziert die Einstufung als Erkrankung zumindest eine gewisse Milderung der Schuld. Wenn jedoch jemand Kinder missbraucht, insbesondere sie sexuell missbraucht und bis zur Vergewaltigung geht, ohne an der Krankheit der Pädophilie zu leiden, dann ist diese Tat nur durch reines, unvermitteltes Böses zu erklären.

Natürlich gehen wir davon aus, dass ein Straftäter, der seine Gefängnisstrafe verbüßt hat damit für seine Tat bezahlt hat, oder in einem christlichen Kontext, seine Sünde bereut und Vergebung von Christus empfangen hat, und daß seine Tat ihm nicht länger vorgehalten werden sollte; aber es spricht viel dafür, dass bestimmte Verbrechen, selbst nachdem sie gebüßt und vergeben wurden, eine Person für bestimmte Rollen disqualifizieren. Dies gilt für Pastoren, Priester, Lehrer und andere, die unsere Kultur zu Vorbildern erhebt. Sühne (weltlich und religiös) und Vergebung implizieren nicht, dass es keine bleibenden Konsequenzen gibt.

Übersetzt aus meinem ursprünglichen englischen Text mit Hilfe von ChatGPT.

Aktueller Status

2024-07-17 Wolf Paul

Kürzlich hat mich jemand auf Facebook nach meinem Gesundheitszustand gefragt, daher hier ein kurzes Update:

Im April 2022 hatte ich eine Operation wegen eines Abszesses an der Innenseite meines rechten Oberschenkels und war mehrere Monate mit einem “vacuum-assisted closure” Gerät ans Bett gefesselt. Als dieses nach etwa drei Monaten entfernt wurde, waren meine Beinmuskeln so stark verkümmert, dass ich nicht mehr aufstehen oder auch nur mein Gesäß vom Bett heben konnte.

Nach viel Arbeit war ich im Oktober 2023 fast wieder in der Lage, mit Hilfe einer stabilen Gehhilfe aufzustehen, als ich wegen einer Lungenentzündung für zwei Wochen im Krankenhaus lag. Als ich entlassen wurde, war ich wieder am Ausgangspunkt, und seitdem geht es nur sehr langsam voran.

Dank meines Kindle, YouTube und live gestreamten Gottesdiensten im Gefolge von Covid, sowie gelegentlichen Besuchen und regelmäßigen Anrufen von Freunden habe ich mir meinen Verstand bewahrt, während ich auf die 2 Quadratmeter meines Bettes beschränkt bin.

Großer Dank gebührt meiner Frau Geraldine, die mich die ganze Zeit hindurch hingebungsvoll gepflegt und versorgt hat.

Predigen mit einem Mühlstein um den Hals?

2024-07-16 Wolf Paul

Es ist fast zu einem wöchentlichen Ereignis geworden: Ein weiterer langjähriger Pastor einer evangelikalen Gemeinde in den USA wurde wegen Kindesmissbrauchs festgenommen.

Ich möchte nicht darüber spekulieren, ob dies ein typisch amerikanisches Problem ist; ich vermute eher nicht, denn wir hatten hier vor einigen Jahren den massiven Missbrauchsskandal in der römisch-katholischen Kirche. [1] Wenn wir in  evangelikalen Gemeinden hier weniger von solchen Skandalen hören, liegt das wahrscheinlich an soziologischen Gründen wie der vergleichsweise geringen Größe der Bewegung und ihrem Minderheitenstatus in den meisten Teilen Europas und nicht daran, dass die europäischen Evangelikalen heiliger sind als die amerikanischen.

Ich möchte auch nicht mit dem Finger auf diese Männer zeigen; wir alle haben unsere Versuchungen, und wenn meine nicht so abscheulich sind wie ihre, dann ist es rein durch die Gnade Gottes.

Aber ich möchte auf etwas eingehen, das ich nicht nachvollziehen kann, nicht in einer verurteilenden Weise, sondern weil es mich verwirrt.

Wenn ich auch nur einmal solche Taten begangen hätte, und besonders wenn ich sie kontinuierlich begehen würde, könnte ich nicht am Sonntagmorgen vor die Gemeinde treten, das Evangelium predigen und den Gottesdienst leiten. Ich würde mich selbst als disqualifiziert betrachten, ständig bewusst und niedergedrückt von dem Mühlstein um meinen Hals, den Jesus in Matthäus 18:6 erwähnt. [2] Tatsächlich habe ich mich immer als disqualifiziert betrachtet, zu predigen, und zögerte,  Gottesdienst zu leiten, wegen meiner eigenen Kämpfe mit menschlich gesprochen kleineren und gesellschaftlich akzeptableren Versuchungen und meinem Versagen, ihnen zu widerstehen.

In 1. Timotheus 4:1-2 spricht Paulus von “Heuchlern, die Lügen reden und in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind,” und vielleicht erklärt das einiges. Und jeder von uns, dessen Gewissen nicht gebrandmarkt ist, oder zumindest nicht in diesem Ausmaß, sollte Gott für seine Bewahrung danken.

Im Englischen gibt es einen bekannten Ausspruch der dem englischen Reformator und Märtyrer John Bradford zugeschrieben wird. Er sah Verurteilte auf dem Weg zur Hinrichtung und sagte, “Nur aus Gottes Gnade bin ich nicht einer von ihnen!”

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  1. Diese Welle von missbrauchenden Pastoren sollte auch diejenigen nachdenklich stimmen, die den R.C. Skandal auf das Zölibatsgebot für römisch-katholische Geistliche zurückführen – all diese evangelikalen Pastoren sind verheiratet.[]
  2. Der Abschnitt spricht davon, Kindern ein Anstoß zu sein, und der jüngste Fall, auf den ich mich bezog, betrifft Kindesmissbrauch, aber ich möchte keineswegs implizieren, dass der Missbrauch von Jugendlichen oder Erwachsenen weniger abscheulich ist.[]

Geschlecht vs Gender?

2024-07-03 Wolf Paul

idea (Nr. 27.2024, S. 7) zitiert aus einem taz-Interview mit Alexander Korte, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, der sich darin zu der Aussage äußert, Geschlechtsidentität sei angeboren:

«Das ist abstrus. Die neurobiologische Forschung ist definitiv den Beleg schuldig, dass Geschlechtsidentität genetisch bedingt sein könnte. Auch aus der Sicht der Entwicklungspsychologie ist es abwegig, davon auszugehen, dass Identität etwas ist, mit dem man zur Welt kommt. Aus meiner Sicht ist Identität stets das Resultat einer individuellen Bindungs- und Beziehungsgeschichte – und auch Körpergeschichte.»[1]

Politisch gesehen stimme ich dieser Aussage zu, halte sie aber für den Großteil der kontroversen Genderdebatte für irrelevant. Da geht es nämlich gar nicht primär um Identität, sondern um Biologie. Separate sportliche Bewerbe für Frauen und Männer begründen sich durch die biologischen Unterschiede zwischen (biologischen) Frauen und Männern; das Gleiche gilt für nach Geschlecht getrennte Toiletten, Duschen, Umkleideräume, usw. All das hat nichts mit Identität zu tun.

Und ganz ehrlich: Abstrus ist auch die Annahme, daß die empfundene Geschlechtsidentität (Gender) in jeder Hinsicht und in allen Situationen Vorrang vor dem biologischen Geschlecht haben soll. Das ist postmoderner, postwissenschaftlicher Unsinn, und ist dort, wo z.B. die Rechte der kleinen, aber sehr lautstark auftretenden Anzahl von “Trans-Menschen” die Rechte der großen Mehrheit der “Cis-Menschen”[2] übertrumpfen sollen, zutiefst undemokratisch.

Auch für die Einschätzung dieses Themas in der (traditionellen[3] ) christichen Theologie ist diese Frage nicht besonders relevant: Die theologische Beurteilung von gesellschaftlichen Phänomenen und menschlichen Verhaltensweisen richtet sich weder nach der Genetik noch danach, ob etwas angeboren ist, sondern danach, was Gottes Wort, die Bibel, dazu sagt. Schließlich sagt die Bibel ganz klar, daß wir alle eine angeborene Neigung zur Sünde haben (Römer 3, 10-18[4]), die sich in verschiedenen Menschen unterschiedlich manifestiert. Trotzdem ist Sünde nie gerechtfertigt.

Ob und wie weit die Bibel eine vom biologischen Geschlecht abweichende Identität als Folge der gefallenen und deshalb sündhaften Natur des Menschen darstellt, darüber kann man natürlich diskutieren. Klar ist, daß die Bibel zwar Männer in Frauenkleidung (und umgekehrt) als “Greuel” bezeichnet (2. Mose 22,5[5]), aber weit mehr  Zeit und Worte dafür aufbringt, andere Verhaltensweisen und Einstellungen als Sünde, “Greuel” und “Frevel” zu verurteilen. Und wie hat es Jesus ausgedrückt? “Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.”

(Das Bild oben auf dieser Seite ist ein Screenshot aus dem “Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) der Akademie der Wissenschaften Berlin-Brandenburg.)

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  1. Dr. Korte steht der Gender-Ideologie übrigens durchaus kritisch gegenüber, wie eine schnelle Google-Suche klar macht.[]
  2. Der Begriff Trans-(Männer, Frauen, Menschen) bezeichnet Menschen, deren empfundene Geschlechtsidentität (Gender) nicht mit ihrem biologischen Geschlecht übereinstimmt, im Gegensatz zu Cis-(Männern, Frauen, Menschen), Menschen, deren Geschlechtsidentität und biologisches Geschlecht übereinstimmen. Ergänzend dazu gibt es die Adjektive transgender und cisgender bzw eingedeutscht, transgeschlechtlich und  cisgeschlechtlich . Das sind Wort-Neuschöpfungen (spätes 20. Jahrhundert) auf der Basis der lateinischen Worte trans (jenseits von) und cis (diesseits von) sowie des englischen gender (grammatikalisches Geschlecht).[]
  3. Das ist eine Theologie, unabhängig von der Konfession, die davon ausgeht, daß die Bibel Gottes Selbstoffenbarung ist, deren lehrmäßige Aussagen auch heute noch maßgeblich sind für Theologie und Glauben.[]
  4. «Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. Alle sind sie abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer (Psalm 14,1-3). Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen betrügen sie (Psalm 5,10), Otterngift ist unter ihren Lippen (Psalm 140,4); ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit (Psalm 10,7). Ihre Füße eilen, Blut zu vergießen; auf ihren Wegen ist lauter Zerstörung und Elend, und den Weg des Friedens kennen sie nicht (Jesaja 59,7-8). Es ist keine Gottesfurcht bei ihnen (Psalm 36,2).» Paulus zitiert hier verschiedene Stellen in der hebräischen Bibel (“Altes Testament”), welche die angeborene Neigung des Menschen zur Sünde beschreiben. Text aus der Lutherbibel 2017.[]
  5. «Eine Frau soll nicht Männersachen tragen, und ein Mann soll keine Frauenkleider anziehen; denn wer dies tut, der ist dem HERRN, deinem Gott, ein Greuel.» Text aus der Lutherbibel 2017.[]

Bre-Entry? Eher unwahrscheinlich …

2024-06-22 Wolf Paul

DE / EN

Laut dem heutigen Daily Telegraph, „wird die Labour-Partei den Brexit rückgängig machen, wenn sie die Parlamentswahlen gewinnt, hat die britische Wirtschaftsministerin Kemi Badenoch gewarnt.“[1]

Als überzeugter Remainer[2] würde ich es begrüßen, wenn das gelingt, aber ich bin mir nicht sicher, ob dies mehr ist als Kemi Badenochs verzweifelter Versuch, die Wähler vor einer Labour-Regierung zu warnen. Ich denke, dass Keir Starmer, wenn er tatsächlich glaubt, dass er das schaffen würde, Hirngespinsten nachhängt.

Großbritannien trat 1973 der EU bei[3] und sicherte sich schließlich mehrere sehr günstige Zugeständnisse, wie einen großen Rabatt auf den finanziellen Beitrag des Landes zur Union[4]. Doch in den Jahren seitdem hat eine sehr lautstarke Fraktion von Euroskeptikern, hauptsächlich in der Konservativen Partei, immer wieder gegen die Mitgliedschaft agitiert, was in David Camerons unüberlegtem Brexit-Referendum 2016 und dem endgültigen Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU Anfang 2020 gipfelte.

Während der Brexit-Verhandlungen nahm Großbritannien weitgehend die Haltung ein, dass die EU die Briten mehr brauche als die Briten die Union, und forderte allerlei Mitgliedschaftsprivilegien, obwohl es austreten wollte. In den Jahren seitdem fordert Großbritannien immer wieder  Änderungen am Brexit-Austrittsabkommen – mit dem Ergebnis, dass viele in der EU, sowohl Politiker als auch Bürokraten, die Briten satt haben und nicht sehr daran interessiert sind, sie wieder in den Club aufzunehmen.

Da die Wiederaufnahme Großbritanniens in die Europäische Union sehr wahrscheinlich alle Phänomene der 47-jährigen britischen EU-Mitgliedschaft (d.h. lautstarke euroskeptische Agitation usw.) neu entfachen und früher oder später zu Brexit 2.0 führen würde, wird jeder Vorschlag eines Bre-Entry[5] in Brüssel auf wenig Begeisterung stoßen. Ich fürchte, es ist nichts als ein Hirngespinst.

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  1. Starmer will reverse Brexit, warns Badenoch[]
  2. Befürworter des britischen Verbleibs in der EU[]
  3. Mitgliedschaft des Vereinigten Königreichs in der EU[]
  4. Britenrabatt[]
  5. Britischer Wiedereintritt (Re-Entry) in die EU[]

Feindliche Übernahme: Mein Facebook-Konto wurde von Hackern geklaut!

2024-06-12 Wolf Paul

Letzten Samstag wurde ich auf FB Messenger von einer Freundin aus England kontaktiert, die meinte, sie habe sich aus ihrem Facebook-Konto ausgesperrt und brauche Hilfe bei der Wiederherstellung. Ob ich für sie einen Autorisierungscode empfangen und weiterleiten könne? Um hilfreich zu sein, sagte ich: “Klar, aber sag mir, wie wir uns kennengelernt haben, damit ich sicher bin, dass du es wirklich bist und nicht irgendein Hacker.” Ihre Antwort war korrekt, also erhielt und leitete ich den Code weiter.

Dies war jedoch nicht wirklich meine Freundin, sondern der Hacker, der ihr Konto gekapert hatte und offensichtlich seine Hausaufgaben gemacht hatte, um meine Frage beantworten zu können. Der Autorisierungscode war nicht für das Konto meiner Freundin, sondern für meines. Der Hacker änderte sofort das Passwort und entfernte meine E-Mail und Telefonnummer aus dem Konto, sodass ich keine schnelle Möglichkeit mehr hatte, die Kontrolle zurückzuerlangen. Facebooks Wiederherstellungstools setzen alle voraus, dass man noch eine Möglichkeit hat, einen Einmalcode per E-Mail, SMS oder WhatsApp an eine mit dem Konto verknüpfte Adresse oder Telefonnummer zu erhalten, und das war leider alles weg.

Nun, ich muss zugeben: in gewisser Weise war das meine eigene Schuld. Ich sollte eigentlich ausreichend computer- und internetversiert sein, um nicht auf solche Betrügereien hereinzufallen. Als mildernde Umstände kann ich nur anführen, dass ich älter werde und wahrscheinlich seniler, dass es spät in der Nacht war und dass meine „Freundin“ meine Frage, wie wir uns kennengelernt haben, korrekt beantwortet hat. Aber außer dem Hacker kann ich nur mir selbst die Schuld geben.

Aber ich gebe Facebook die Schuld für ihren abgrundtief unzureichenden und ineffektiven Support. Es ist nicht nur unmöglich, tatsächlich mit einer Supportperson zu sprechen; wenn man einen solchen Vorfall meldet, scheint überhaupt nichts zu passieren. Ich habe dies über das Hilfecenter sowie per E-Mail an security@facebookmail.com gemeldet, und mehrere meiner Freunde haben das Konto ebenfalls als kompromittiert gemeldet. Vier Tage später ist das Konto immer noch aktiv und wird vom Hacker genutzt, um meine Freunde auf die gleiche Weise zu betrügen, wie ich betrogen wurde, und Facebook hat absolut nichts unternommen.

Ich habe ein neues Konto eingerichtet und einen Beitrag erstellt, in dem ich erklärte, was passiert war, und erhielt sofort Empfehlungen für Personen und Dienste, die mein Konto wiederherstellen könnten. Ich wählte einen aus, dessen Online-Präsenz ziemlich professionell aussah, und zahlte einen moderaten Betrag, um mein Konto wiederherzustellen. Dann brauchte er eine spezielle Software, die doppelt so viel kostete wie das, was ich bereits bezahlt hatte, und schließlich, als er behauptete, die Kontrolle über das Konto erlangt zu haben, verlangte er eine weitere, noch höhere Zahlung, bevor er mir die notwendigen Informationen zur Verfügung stellen würde, um auf das Konto zuzugreifen und es zu sichern. Dies überschritt nicht nur mein Budget, ich befürchtete auch, dass er mich mit einer Zahlung nach der anderen hinhalten würde. Also zog ich den Stecker, entschied mich, das bereits gezahlte Geld abzuschreiben, und gab das Konto auf. Aus meiner Sicht liegt der Ball jetzt bei Facebook: sie sind verantwortlich dafür, ihre Nutzer vor einem Betrüger zu schützen, über den sie informiert wurden.

Nichtsdestotrotz habe ich einen Freund, der das alte Konto noch sehen kann, gebeten, Screenshots der Freundesliste zu machen, und ich werde versuchen, so viele wie möglich zu warnen, dass mein altes Konto „Wolf N. Paul“ kompromittiert ist.

Mein neues Facebook-Konto ist „Wolf Paul“ (ohne das „N.“), und ich baue meine Freundesliste langsam wieder auf. Ich habe auch daran gedacht, Facebook ganz aufzugeben; aber es war so hilfreich dabei, den Kontakt zu Menschen wiederherzustellen, die ich aus den Augen verloren hatte, und ich möchte das nicht missen.

Was habe ich daraus gelernt?

  • Äußerst vorsichtig zu sein bei Anfragen, Menschen bei Authentifizierungsproblemen zu helfen; wenn Dir ein Authentifizierungscode gesendet wird, besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass dieser für Dein Konto und nicht für jemand anderes ist.
  • Keine Unterstützung von Meta oder ihren Tochtergesellschaften zu erwarten; während sie offensichtlich in Form einer immer zunehmenden Flut von Werbung Geld an uns verdienen, berechnen sie uns nicht direkt für den Dienst und haben somit keine Verpflichtung uns gegenüber.
  • Niemals zustimmen, eine Zahlung bei PayPal als „für Familie und Freunde“ zu kennzeichnen statt „für Waren oder Dienstleistungen“ – bei letzterem kann man einen Streitfall eröffnen und das Geld zurückbekommen, wenn die versprochene Dienstleistung nicht erbracht wird, aber ersteres ist unwiederbringlich verloren.
  • Niemals wichtige Materialien (Fotos, Videos, Texte, Chats) in einem Online-Dienst wie Facebook, WhatsApp oder einem der Dienste von Google oder Microsoft zu speichern, ohne ein oder mehrere Backups offline oder in einem anderen Dienst zu haben.

Und jetzt geht das Leben weiter – online und offline.

Im Vergleich mit Anderen hatte ich eine wirklich privilegierte Kindheit

2024-05-15 Wolf Paul

Ich lese gerade “Baptistland: A Memoir of Abuse, Betrayal, and Transformation” (“Baptistland: Memoiren von Missbrauch, Verrat und Transformation“) von Christa Brown, die als dritte von vier Mädchen in Farmers Branch, TX, in einer sehr dysfunktionalen Familie und der örtlichen Baptistengemeinde aufgewachsen ist. Christa wurde vom Jugendpastor der Kirche mißbraucht. Später hat sie herausgefunden, daß das in der Gemeindeleitung ein offenes Geheimnis war. Unten steht etwas mehr darüber.

Dieses Buch hat mir wieder einmal klar gemacht, wie privilegiert ich war, in einer überwiegend funktionalen Familie mit liebevollen Eltern, fünf Geschwistern und meistens ein oder zwei Hunden aufzuwachsen; und daß es während meiner Kindheit und Jugend in mehreren katholischen Pfarren niemals auch nur einen Hauch von Missbrauch durch Geistliche oder andere gab. Auch in der Schule habe ich nichts derartiges erlebt.

Sind diese Probleme auf die USA, die Southern Baptists, die Anglikanischen Kirchen, oder die Katholische Kirche beschränkt? Das glaube ich nicht, und ich glaube auch nicht, daß Österreich diesbezüglich eine “Insel der Seligen” ist, aber in unseren österreichischen Baptisten- und anderen freikirchlichen Gemeinden habe ich nicht einmal gerüchtehalber von derartigem, letztlich unbestraften Mißbrauch gehört. Das liegt vielleicht daran, daß die freikirchliche Szene hier wesentlich überschaubarer; daß wir Österreicher braver sind und weniger zur Sünde neigen, als die Amis, glaube ich eher nicht.

Ich nehme von diesem Buch (hab jetzt ca. ein Viertel gelesen) zwei wesentliche Dinge mit:

  1. Dankbarkeit, daß ich, wie schon gesagt in einer intakten, überwiegend funktionalen Familie aufgewachsen bin und auch Mißbrauch jeder Art ein Fremdwort für mich war, und
  2. Die Notwendigkeit wachsam zu sein, nicht nur im Gemeinde-Kontext, sondern überall, wo Kinder und Jugendliche möglicherweise in Gefahr sind, von Erwachsenen oder anderen Jugendlichen.

Hier ist etwas mehr Information über das Buch:

Seit Jahren ist Christa Brown eine beständige, entschlossene und fürsorgliche Stimme, die der Southern Baptist Convention die Wahrheit sagt – kürzlich wurde sie für ihre Arbeit als eine der „Top 10 Religion Newsmaker“ benannt.

In Baptistland, ihrem Bericht über den Missbrauch in ihrer texanischen Kindheitsgemeinde, deckt sie die Schäden des südlichen Patriarchats und des religiösen Fundamentalismus auf. Sie beschreibt, wie männliche religiöse Führer so sehr auf den Schutz der Institution konzentriert sind, dass sie die Sicherheit der Kinder opfern.

Doch Christa fand ihre Stimme und erhob sich über das Trauma, Gaslighting und andere Herausforderungen, um Anwältin am Berufungsgericht zu werden. Ihre unermüdliche Ehrlichkeit stieß viele Jahre lang auf taube Ohren. Aber nun erkennt die Welt das Wahrheitsreden als kraftvolles Zeugnis der Liebe an.

Christa Browns Botschaft in “Baptistland: A Memoir of Abuse, Betrayal, and Transformation” muss gehört werden – eine Geschichte der Hoffnung, die sich zu weitreichenden Auswirkungen entwickelt.

Führende Persönlichkeiten und Überlebende, über die wir bei The Roys Report berichtet haben, loben dieses Buch. Meine Freundin und Bestsellerautorin Karen Swallow Prior schreibt: „Baptistland wird dich zum Weinen bringen. Es wird dich wütend machen. Es wird dein Herz brechen. Es wird dir die Augen öffnen.“

Dr. Prior fügt hinzu: „Jeder Southern Baptist muss diese Geschichte lesen, und jeder Southern Baptist Führer muss sich für das, was sie offenbart, verantworten.“

Dee Parsons von The Wartburg Watch, das Missbrauchsgeschichten in Kirchen beleuchtet, sagte, sie sei zunächst von Christas Bericht über „emotionalen und physischen Missbrauch“ überwältigt gewesen. Dann wurde Christa „die bekannteste Fürsprecherin für Veränderungen im Umgang der SBC mit sexuellem Missbrauch. Sie blieb standhaft, triumphierte und inspirierte mich“, sagte Parsons.

Und David Clohessy, ehemaliger Geschäftsführer des Survivor’s Network of those Abused by Priests, nennt Baptistland „ein erschütterndes, aber inspirierendes Memoir und einen dringend benötigten Leitfaden für alle, die versuchen, korrupte Institutionen aufzudecken.“

Hier gibt es das Buch bei Amazon, hier bei Thalia in Österreich und Deutschland, sowie bei Buchhaus Schweiz. (Außer in der Schweiz auch als eBook)

(Dieser Text stammt aus einem Newsletter von The Roys Report, einem Nachrichtendienst, der sich für Ehrlichkeit und Tranzparenz bei Mißständen in evangelikalen Kirchen und Gemeinden einsetzt.)

 
 

Johannes Hartl am Muttertag

2024-05-12 Wolf Paul

Johannes Hartl vom Gebetshaus Augsburg schreibt aus Anlaß des diesjährigen Muttertags:[1]

Sorry, wenn ich Euch die Stimmung verderbe, aber der #Muttertag kann für manche auch sehr schmerzhafte Erinnerungen wecken. Wer meine Beiträge liest, weiß, dass ich den Wert gesunder Elternschaft extrem hochhalten will. Doch heute geht es um das Gegenteil. Bin auf Eure Gedanken gespannt. Und wie immer: Ja natürlich manipulieren Männer und Frauen, Väter und Mütter beide und gibt es keine Regel ohne Ausnahme und soll nichts und niemand pauschalisiert werden. Dennoch gibt es das von mir beschriebene Phänomen. Oder was denkt Ihr?

Quelle: Facebook Beitrag von Johannes Hartl

Ich bin Gott unendlich dankbar dafür, daß ich eine Mutter hatte, Irmtraut Paul, die gut zu mir — zu allen von uns sechs Kindern — war, weil auch sie eine gute Mutter hatte und in einer liebevollen Famlie (mit zehn Kindern — wie auch wir mit sechs Kindern sterotypisch katholisch 🙂 ) aufgewachsen ist. Sie ist seit 13 Jahren verstorben und bei Gott geborgen, aber ich vermisse sie immer noch hin und wieder.

Und weil wir in unserer Familie Vatertag nicht feiern,[2] hier noch ein Tribut an meinen Vater, Walter Paul, der vor 31 Jahren verstorben ist: er war ein guter, wenn auch nicht vollkommener Vater, und auch ihn vermisse ich auch nach all den Jahren immer wieder.

 

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  1. Ich wollte das eigentlich bereits am Sonntag veröffentlichen, aber das Einholen der Genehmigung hat verständlicherweise etwas Zeit in Anspruch genommen.[]
  2. Mein Vater hat den Vatertag immer nur für einen Werbegag gehalten, eine Gelegenheit, “männliche” Geschenke zu verkaufen, und ich habe diese Einschätzung übernommen[]