Männlein und Weiblein sind nun mal nicht austauschbar …

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… so sehr das auch diversen derzeit modernen Ideologien zuwider läuft.

In der “profil Morgenpost” von heute berichtet Isabel Russ, daß Bundeskanzler Sebastian Kurz demnächst Vater wird:

Sebastian Kurz wird Vater. Es passiert selten, dass eine Nachricht aus dem Bundeskanzleramt durchwegs mit positiven Reaktionen aufgenommen wird. Auch wir gratulieren zu diesem neuen Lebensabschnitt.

Hat sich eigentlich schon jemand gefragt, was das für die Karriere des Kanzlers bedeutet? Als Annalena Baerbock, Spitzenkandidatin der Grünen bei der Bundestagswahl in Deutschland, noch als potentielle Kanzlerkandidatin galt, stellten viele Medien die Frage, ob eine Mutter denn Kanzlerin werden kann. Bei Männern spielt Nachwuchs oft gar keine Rolle. Wussten Sie zum Beispiel, dass Finanzminister Gernot Blümel letztes Jahr Vater wurde? Frauen und Männer werden leider heute noch mit zweierlei Maß gemessen.

Und so holt die biologische Realität die ideologischen Fantasien wieder mal ein. Es liegt nun mal in der Biologie begründet, daß ein Baby im Leben der Mutter einschneidendere Veränderungen mit sich bringt, als im Leben des Vaters.

Ob diese Veränderungen die Ausübung einer hohen politischen Funktion beeinträchtigen oder gar unmöglich machen, ist natürlich eine andere Frage, bei deren Beantwortung sowohl gesellschaftliche Erwartungen an Eltern und an Politiker beiderlei Geschlechts, als auch die gegenseitigen Erwartungen und die Beziehung der Eltern eine Rolle spielen.

Aber die leicht verblüffte Feststellung, daß das Kinderkriegen bei Männlein und Weiblein in politischer Funktion unterschiedlich beurteilt, “mit zweierlei Maß gemessen”, wird, verblüfft mich etwas und zeigt mir, wie weit sich die feministische Mär von der völligen Austauschbarkeit der Geschlechter, die inzwischen auch noch die noch phantasievollere Idee hervorgebracht hat, daß man sein Geschlecht nach Belieben wechseln kann, in unserer Kultur durchgesetzt hat.

Letztlich hat aber noch immer die Biologie die Oberhand – und damit der Schöpfer, der die Dinge und auch die Menschen eben so geschaffen hat, als Mann und Frau, im Ebenbild Gottes.

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Der VfGH kippt das Verbot der Beihilfe zum Suizid

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Wie “Die Presse” berichtet, hat der Verfassungsgerichtshof entschieden, daß das Verbot “ausnahmslos jeder Art der Beihilfe zur Selbsttötung” verfassungswidrig ist.

Das ist ein halber Dammbruch:

Zum Einen bleibt die Tötung auf Verlangen weiterhin verboten und strafbar, und zum Anderen liegt es jetzt bei der Politik, den Rahmen abzustecken, innerhalb dessen die Beihilfe zur Selbsttötung erlaubt ist.

Das große Problem bei einem halben Dammbruch ist, daß die dadurch in Bewegung gesetzten Wassermassen früher oder später den ganzen Damm wegspülen. In diesem Fall heißt das, wenn wir es nicht schaffen, die Beihilfe zum Suizid so zu regeln, daß es der Verfassung entspricht, bleibt sie ungeregelt erlaubt, und dann wächst auch der Druck, die Tötung auf Verlangen zu erlauben, da sie ja nur eine Sonderform der Beihilfe zur Selbsttötung darstellt.

Eine Reaktion auf diese Entscheidung, die mir in den Sozialen Medien untergekommen ist, ist:

Wir müssen alles unternehmen, um sicherzustellen, daß in unserer Gesellschaft niemand den Wunsch verspürt, seinem Leben verfrüht ein Ende zu setzen.

Und während das ein lobenswerter Gedanke ist, ist er meiner Meinung nach auch eine Utopie. Realistisch gesehen kann man nicht sicherstellen, daß niemand so sehr am Leben verzweifelt, daß er es beenden will; dazu sind die Gründe dafür zu vielfältig.

Vielmehr müssen wir dafür eintreten, und unsere Parlamentarier müssen dafür eintreten, daß die Regierung möglichst bald neue Regeln formuliert, die den Schaden dieser Entscheidung möglichst begrenzt:

Wir müssen sicherstellen, daß niemand dazu gedrängt wird, sein irdisches Leben selbst oder mit fremder Hilfe verfrüht zu beenden, und daß es weiterhin erlaubt bleibt, diese neue Rechtslage als moralisch und ethisch problematisch zu bezeichnen.

Denn die Erfahrung in anderen Ländern, und auch auf anderen Gebieten, hat gezeigt, daß, sobald etwas einmal erlaubt ist, dann wächst sehr schnell der Druck, getrieben von vielen Interessen und Motiven, es auch zu tun: also z.B. lieber Schluß zu machen, als den Kindern und dem Gesundheitssystem zur Last zu fallen. Und es wächst dann auch der Druck, jede negative Meinungsäußerung zu dem Thema zu unterlassen oder massiv ausgegrenzt zu werden.

Wie bei so vielen anderen Themen glaube ich nicht, daß wir es schaffen werden, das Ruder komplett herumzureißen – in einer Demokratie kann eine “kleine Schar” (was wir lt. Jesus sind) nicht erwarten, die Gesetze ganz in unserem Sinne zu bestimmen — alle derartigen Versuche haben in der Vergangenheit zu negativen Entwicklungen geführt. Aber Selbstbestimmung gilt in unserer Gesellschaft als hohes und schützenswertes Gut, und unter diesem Titel müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, den Dammbruch möglichst lange aufzuhalten.

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Kurz(e) Kritik: Lassen wir die Kirche im Dorf!

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Ich gebe zu, ich habe bei der letzten Nationalratswahl die ÖVP gewählt, obwohl ich mit der Haltung von (damals ex-)Bundeskanzler Kurz in der Flüchtlingsfrage gar nicht einverstanden bin und ich als fast gebürtiger1 Christlich-Sozialer insgesamt von der türkisen “Neuen ÖVP” schwer enttäuscht bin. Aber ich habe mir vor der Wahl alle möglichen Koalitions-Konstellationen angesehen, und die türkis-grüne Variante schien mir am wahrscheinlichsten und auch, von meinen Werten her, am wenigsten problematisch. Dies nur, um klar zu machen, daß ich wahrlich kein Kurz-Fan bin.

Was jedoch die Kritik an Kurz’ Aussagen zu von Reise-Rückkehrern eingeschleppten Infektionen angeht, finde ich die Kritik überzogen und unfair. Es ist unsinnig, jede Aussage unter dem Aspekt der Identitätspolitik2 zu betrachten, d. h. mit der Frage, welcher unterdrückten oder diskriminierten Minderheit der Seitenhieb wohl gegolten hat. 

Ich habe jetzt keinen Zugriff auf die Statistiken, aber daß Infektionen vor allem von Reise-Rückkehrern eingeschleppt werden, die auf Familien-, Verwandten-, oder auch Freundesbesuch waren, und weniger von solchen, die einfach einen Badeurlaub mit Unterbringung in einem Hotel oder auf einem Campingplatz verbracht haben, ergibt sich aus der Dynamik von Besuchen bei Menschen, die man gut kennt und schätzt und wahrscheinlich schon lange nicht mehr gesehen hat. Man wird einfach viel mehr Zeit mit diesen Menschen verbringen, in weniger distanzierten Verhältnissen, als mit wildfremden Leuten im Hotel oder auf dem Campingplatz. 

Vor dieser Tatsache die Augen zu verschließen, und die Aussagen des Bundeskanzlers auf die Herkunft oder den Migrationshintergrund der angesprochenen Reise-Rückkehrer zu beziehen, ist unlogisch und unsinnig. Politische Korrektheit ist, insgesamt gesehen, ein Irrweg.

Mir ist schon klar, daß die Opposition fast nicht anders kann, als an jeder Aussage von Kurz und anderen Regierungsmitgliedern etwas auszusetzen; vom Koalitionspartner hätte ich mir besseres erwartet, und vor allem von Vizekanzler Kogler, der mir immer sehr vernünftig und pragmatisch erschienen ist. Aber die Grünen sind eine Alternativpartei, mit “Wokeness3 in ihren Genen, und das zählt scheinbar mehr als Vernunft.

  1. Mein Vater war vor allem in jüngeren Jahren sehr aktiv bei den christlichen Gewerkschaftern und hat Zeit seines Lebens ÖVP gewählt. Auch die Familie meiner Mutter waren überzeugte “Schwarze”. Ich bin sozusagen in einem tiefschwarzen Haushalt aufgewachsen.
  2. Der Begriff Identitätspolitik (englisch identity politics) ist eine Zuschreibung für politisches Handeln, bei dem Bedürfnisse einer spezifischen Gruppe von Menschen im Mittelpunkt stehen. Angestrebt werden höhere Anerkennung der Gruppe, die Verbesserung ihrer gesellschaftlichen Position und die Stärkung ihres Einflusses. Um die Mitglieder einer solchen Gruppe zu identifizieren, werden kulturelle, ethnische, soziale oder sexuelle Merkmale verwendet. Menschen, die diese Eigenschaften haben, werden zu der Gruppe gezählt und häufig als homogen betrachtet. Menschen, denen diese Eigenschaften fehlen, werden ausgeschlossen. →Wikipedia
  3. Wokeness oder woke (engl. ,erwacht‘, ,wach‘, Aussprache: [ˈwoʊk]) ist ein seit den 2000er Jahren verwendeter Begriff, der ein erhöhtes Bewusstsein für Rassismus und gesellschaftliche Privilegien umschreibt. Aktivistisches oder militantes Eintreten für den Schutz von Minderheiten kann damit einhergehen. Er leitet sich von dem englischen Verb ,to wake‘ (,wecken‘, ,aufwachen‘) ab, das in diesem Kontext ein Erwachen angesichts sozialer Ungerechtigkeiten beschreibt. →Wikipedia
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