Sebastian Kurz: Nicht nur ein ÖVP-Problem

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Aus Anlaß des Kurz-Schuldspruchs:

Ich habe Sebastian Kurz fast von Anfang an kritisch gesehen, vor allem wegen seiner Flüchtlingspolitik, aber auch z.B. wegen seiner Coup-artigen Machtübernahme in der ÖVP und Umfärbung derselben. Trotzdem empfand ich die ganzen, letztlich auf die Ibiza-Affaire um HC Strache zurückgehenden, Untersuchungsausschüsse, sowie auch die daraus folgenden Anklagen vor Gericht, als nahe dran an einer heuchlerischen, politisch motivierten Hetzjagd, die das politische Klima in Österreich nachhaltig beschädigt hat und letztlich nur der FPÖ um Herbert Kickl (der gefährlicher ist, als sowohl Haider als auch Strache waren) nützt.

Warum sage ich das?

Weil, unbeschadet der Faktenlage, die Oppositionsparteien und ihre Politiker so tun, als wäre dieser ganze Sumpf von Freunderlwirtschaft und Einflußnahme ein reines ÖVP-Problem, welches man dem politischen Gegner noch lange unter die Nase reiben kann. In Wirklichkeit ist es in allen Parteien und allem Ländern gang und gäbe, daß diejenigen, die an der Macht sind, bei Postenbestellungen usw. ihre eigenen Leute bevorzugen und auch persönliche Vorteile aus ihrer Machtposition ziehen.

Es ist daher zwar gut und richtig, daß ungesetzliches Verhalten geeahndet wird; aber der pseudo-moralisch erhobene Zeigefinger, ob er nun rot, pink, grün, oder blau ist, ist fehl am Platz.

Es ist höchste Zeit, daß die ÖVP den türkisen, populistischen Kurs verläßt und wieder zu ihren schwarzen, christdemokratisch/christlich-sozialen Wurzeln zurückfindet, und daß die demokratischen Kräfte im Land wieder zu einander und zu einen Umgangston miteinander finden, der eine Zusammenarbeit zum Wohl unseres Landes ermöglicht.

Sonst heißt es demnächst tatsächlich: Kickl ante portas.

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