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Wolf’s Notes

… about faith, life, technology, etc.

Leistbare Bibel-Apps

2021-01-30 Wolf Paul

Aus Anlass der Veröffentlichung der vollständigen Basisbibel vor etwas über einer Woche gab es auf Facebook einige Stimmen, welche die Preisgestaltung der verschiedenen Ausgaben der Basisbibel beklagten, insbesondere im Kontext des freikirchlichen Religionsunterrichts an österreichischen Schulen.

Darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein; Tatsache ist, daß es nicht billig ist, eine hochwertig gedruckte und gebundene Bibel zu produzieren, und es ist umso teurer, umso geringer die Auflage (d.h. die Anzahl der produzierten Bücher) ist. Leider ist es eine Tatsache, daß im deutschen Sprachraum der Markt für Bibeln nicht riesig ist.

Aber heute hat ja bereits fast jeder, und vor allem die Jugendlichen, an die sich der Religionsunterricht wendet, ein Smartphone, fast ausschließlich Apple iPhone und diverse Android-Geräte, und daher bietet sich an, die Bibel als App zu verwenden.  Und gerade wenn es um die Basisbibel geht, aber auch die neue Lutherübersetzung (2017) oder die katholische Einheitsübersetzung (2016), gibt es kostenlose Apps sowohl für iPhone als auch für Android.

Tablets und iPads: Selbstverständlich sind diese Apps nicht nur für Smartphones, sondern auch Tablet-Computer, sowohl Android-Tablets als auch iPads, verwendbar.

Anmerkung zu Kindle Fire Tablets: Diese Tablets laufen unter einer von Amazon angepassten Version von Android, und haben meist Google Playstore nicht installiert. Die Links, die ich hier für Kindle Fire anbiete, sind entweder auf das Amazon Appstore, sofern es die betreffende App dort gibt, oder auf ein unabhängiges Appstore, Aptoide, von wo man Apps über den Webbrowser installieren kann.

Die-Bibel.de App

Von der Deutschen Bibelgesellschaft kommt eine App, für beide Plattformen, die nicht nur die Lutherbibel und die Basisbibel enthält, sondern eine ganze Reihe von Übersetzungen:

Das Beste an dieser App ist, daß sie völlig kostenlos ist: weder für die App selbst, noch für die Bibelausgaben, wird ein Kaufpreis fällig.

Die App gibt es hier:

KonApp

Ebenfalls von der Deutschen Bibelgesellschaft, und speziell für Jugendliche (Konfirmanden), gibt es die KonApp, mit der Lutherbibel 2017 und der BasisBibel. Auch diese App ist kostenlos.

Hier sind Links für die KonApp:

 

Für katholische Religionslehrer und ihre Schüler gibts die …

Einheitsübersetzung

Die Einheitsübersetzung ist die approbierte (für den liturgischen Gebrauch zugelassene) Bibelübersetzung für alle deutschsprachigen Bistümer (Diözesen) der römisch-katholischen Kirche. Die Endfassung der ersten Ausgabe erschien Ende der 1970er Jahre. Im Jahr 2002 beschloß die Deutsche Bischofskonferenz eine Revision der Einheitsübersetzung; die Arbeiten daran begannen 2006 und wurden 2013 abgeschloßen; im Frühjahr 2016 wurde die Übersetzung vom Vatikan approbiert und ist seit Herbst 2016 erhältlich.

Das Katholische Bibelwerk bietet eine App mit dem Text der Einheitsübersetzung 2016 an, sowohl für Apple iPhone als auch für Android, und so wie die Apps der Deutschen Bibelgesellschaft kostenlos.

Hier sind die Links:

Neben diesen Apps, die sozusagen die verbindlichen Ausgaben der evangelischen und katholischen deutschen Bibelübersetzungen darstellen, gibt es noch eine Vielzahl von Bibelapps von den verschiedensten Anbietern, alle über die jeweiligen Appstores erhältlich, die meisten kostenlos, und von unterschiedlicher Qualität.

YouVersion

Ich möchte noch eine App erwähnen, die eine Vielzahl von Bibelübersetzungen in den verschiedensten Sprachen anbietet. Die App ist kostenlos; alle Bibelübersetzungen können kostenlos online (d.h. mit Internet-Verbindung) gelesen werden; die wichtigsten Übersetzungen können auch runtergeladen werden, um sie offline zu verwenden..

Die YouVersion App ist ein Angebot der Life.Church in Edmond, Oklahoma, USA, und bietet neben den Bibeltexten auch Bibellesepläne, die Möglichkeit, Notizen zu machen, Textstellen zu markieren, Lesezeichen zu setzen, Bibelstellen mit Freunden zu teilen, und vieles mehr.

Hier sind die Links:

Andere Bibelprogramme

Auch für Windows und MacOS gibt es viele verschiedene Programme, von kostenlosen (e-Sword, Online Bible, Olive Tree Bible Study) zu relativ teuren kommerziellen (Logos Bible Software, Accordance). Die meisten haben einige kostenlose Bibelübersetzungen, sowie eine breite Auswahl an Übersetzungen, die käuflich erworben werden können, zu ganz unterschiedlichen Preisen, die von den Copyright-Besitzern abhängig sind.

Hier sind einige davon:

Web-Bibeln

Es gibt natürlich auch die Möglichkeit, die verschiedensten Übersetzungen in verschiedenen Sprachen mit einem Webbrowser zu lesen; das ist vor allem dann nützlich, wenn man zwischen vielen verschiedenen Computern wechselt, oder in einem Internet-Cafe lesen möchte.

Ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich!

 

 

 

 

 

“Goldenes Brett vorm Kopf” – Wenn Wissenschaft zu Sektierertum mutiert

2021-01-18 Wolf Paul

Am 18. Jänner 2021 schreibt Ortwin Rosner in der Wiener Tageszeitung “Der Standard” unter dem Titel, “Goldenes Brett vorm Kopf” – Wenn Wissenschaft zu Sektierertum mutiert, über die Verleihung des Negativ-Preises “Goldenes Brett vorm Kopf” an den deutschen Mediziner und Covid-Leugner Sucharit Bhakdi.

Es lohnt sich, den Artikel zu lesen. Mir kam dabei sofort die Bibelstelle in 1. Korinther 13:9+12 in den Sinn:

“Denn unser Wissen ist Stückwerk … Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.”

Ich habe keine Ahnung, was Ortwin Rosner über diese Bibelstelle oder über die Bibel ganz allgemein denkt, aber es paßt zu seinem Artikel.…

Ortwin Rosner, Jahrgang 1967, abgeschlossenes Studium der Germanistik und Philosophie in Wien, Diplomarbeit 2003 bei Wolfgang Müller-Funk mit dem Titel “Körper und Diskurs. Zur Thematisierung des Unbewussten in der Literatur anhand von E. T. A. Hoffmanns ‘Der Sandmann'”, erschienen 2006 im Peter-Lang-Verlag; lebt als Schriftsteller in Wien.

Was bedeutet “FTP”?

2021-01-16 Wolf Paul

In meiner Lektüre in den vergangenen Monaten sind mir eine Reihe neuer Kürzel begegnet, wie zum Beispiel “BLM“. Vor kurzem ist mir ein anderes Kürzel aufgefallen, eines, das ich selbst oft verwende: FTP.

Untergekommen ist es mir in einem Kontext, wo es offenbar eine brutalere und umfangreichere Variante von “Defund the police” darstellte, mit dem Wortlaut, “F*ck the police“.

Das stellt natürlich eine Schwierigkeit für mich dar, denn wie schon gesagt verwende ich dieses Kürzel relativ oft, in seiner ursprünglichen Bedeutung von “File Transfer Protocol“, einem ehrwürdigen und schon etwas angegrautem Teil der Standard-Netzwerk-Programme in den Betriebssystemen UNIX und Linux (und inzwischen auch in den meisten anderen).

Deshalb möchte ich klarstellen, damit es zu keinen Mißverständnissen kommt:

Wenn ich das Kürzel “FTP” auf neutrale oder positive Weise verwende, dann bezieht sich das auf das File Transfer Protocol, auf die verschiedenen Programme, die es in den verschiedenen Betriebssystemen implementieren, sowie auf die Tätigkeit, mit diesen Programmen Datein zu kopieren. Weil es inzwischen bereits weit bequemere und effizientere Methoden gibt, Dateien zu kopieren, verwende ich es manchmal auch in negativer Weise mit der gleichen Bedeutung.

Ich werde dieses Kürzel fast nie in seiner neuen, “politischen” Bedeutung verwenden, weil ich dagegen bin, Worte auf diese Weise zu mißbrauchen, und weil ich auch nicht dafür bin, die Polizei zu mißbrauchen. Wenn es um Polizeibrutalität oder andere illegale Aktivitäten von Polizeibeamten geht (und ich zweifle nicht daran, daß es das gibt, denn Polizeiarbeit ist mit Machtausübung verbunden, und das ist sehr attraktiv für gestörte Menschen, die andere beherrschen wollen), dann gibt es passendere und effektivere Methoden, sich dagegen zu wehren, als der obszöne Vorschlag, den “FTP” impliziert.

 

What does “FTP” stand for?

Wolf Paul

In my reading in recent months I have come across a lot of new acronyms such as, for example, “BLM“. One that recently caught my attention, because I use it a lot, is “FTP“. This is, apparently, a ruder and more comprehensive variant of “Defund the Police“, being shorthand for “f*ck the police“.

This puts me in a quandary, because, as I said, I use this acronym a lot, in its original meaning of “file transfer protocol“, a venerable part of the standard UNIX/Linux networking tools.

So I wish to make it very clear, lest anyone misunderstands:

Whenever I use the acronym “FTP” in a neutral or approving manner, I am referring to the File Transfer Protocol, its various implementations across different operating systems, and the action of using such implementations to transfer files. Sometimes, because there are actually more convenient ways of transferring files, I may even use the acronym in a negative or disapproving manner to refer to the file transfer protocol and the apps implementing it.

Only very rarely will I use the acronym FTP in its contemporary “political” sense because I am opposed to abusing words in this fashion, and I am opposed to abusing the police. When acts of police brutality or other illegal actions by police officers happen (and I have no doubt that they do because policing involves the exercise of power and that attracts people with a pathological desire for dominating others), there are more effective and suitable means of dealing with it than the obscene suggestion implied by “FTP”.

 

Prophetische Entschuldigungen?

2021-01-15 Wolf Paul

In einem Artikel mit dem auf ersten Blick reißerischen Titel “Bürgerkrieg im charismatischen Lager wegen falscher Prophetien von Trump-Sieg” berichtet die Journalistin Julia Duin über die Reaktionen darauf, daß moderne “Propheten”, vor allem aus dem Lager der  “New Apostolic Reformation” (NAR), Präsident Trump eine zweite Amtszeit prophezeit haben, und sich jetzt entweder dafür entschuldigen, oder aber alle möglichen Erklärungen dafür erfinden, warum sie trotzdem recht gehabt haben. Und manche der geschilderten gegenseitigen Anfeindungen lassen den reißerischen Titel durchaus passend erscheinen.

Ich habe die Entschuldigungen von Vallotton, Sandford, und Johnson gelesen bzw angeschaut. Der Elefant im Porzellanladen, den sie alle ignorieren, sind diese Verse in 5. Mose18:20-22 (sowie ähnliche Verse, z.B. in Hesekiel):

“Doch wenn ein Prophet so vermessen ist, dass er redet in meinem Namen, was ich ihm nicht geboten habe, und wenn einer redet in dem Namen anderer Götter, dieser Prophet soll sterben. Wenn du aber in deinem Herzen sagen würdest: Wie kann ich merken, welches Wort der HERR nicht geredet hat? – wenn der Prophet redet in dem Namen des HERRN und es wird nichts daraus und es tritt nicht ein, dann ist das ein Wort, das der HERR nicht geredet hat. Der Prophet hat’s aus Vermessenheit geredet; darum scheue dich nicht vor ihm.”

Es ist ganz einfach: ein Prophet, dessen Vorhersagen nicht eintreten, ist ein falscher Prophet (auch wenn Kris Vallotton das in seiner Entschuldigung explizit leugnet) – und wenn wir auch falsche Propheten heutzutage nicht mehr umbringen, ist eine schnelle Entschuldigung und dann zurück zur Tagesordnung wohl kaum eine ausreichende Reaktion.

Viele von uns sind diesen modernen Propheten von Anfang an skeptisch gegenübergestanden, auch solche unter uns, die nicht a priori ausschließen, daß Gott immer noch prophetisch redet. Der Grund dafür ist, daß der “prophetische Dienst” dieser modernen Propheten nicht dem biblischen Modell entspricht. Prophetie in der Bibel dreht sich in erster Linie darum, das Volk Gottes zur Buße zu rufen, nicht um Zukunftsvorhersagen und vage Wohlfühl-Botschaften. Und das biblische Modell läßt keinen Raum dafür, mal recht zu haben und das nächste mal nicht: wenn du nicht recht hast mit einer Vorhersage, dann bist du ein falscher Prophet und solltest zumindest ab diesem Zeitpunkt den Mund halten und deinen “prophetischen Dienst” beenden.

Und einige von uns, darunter auch ich, sind sehr besorgt über die Tatsache, daß auch viele nüchternere Leiter in der Pfingst- und charismatischen Bewegung, sowie auch Teile der katholischen Kirche, von diesen modernen “Propheten” zunehmend angetan sind, wie man an der breiten Akzeptanz der “Awakening Europe“-Veranstaltungen sieht, deren Organisatoren aus dem NAR-Lager kommen und wo solche moderne Propheten als Redner auftreten.

Für mich ist eine Folge davon, daß ich meine Beteiligung an Versöhnungsinitiativen, wo solche Propheten zunehmend positiv gesehen werden, zu hinterfragen begonnen habe. Ich werde sehen, wohin mich das führt.

Prophetic Apologies?

Wolf Paul

In an article with the rather sensational title, “Charismatics Are At War With Each Other Over Failed Prophecies Of Trump Victory“, noted journalist Julia Duin reports on reactions to the fact that modern-day prophets, mostly from the “New Apostolic Reformation” (NAR) movement, prophesied a second term for President Trump and are now either apologizing for having gotten it wrong or else are engaging in all sorts of verbal gymnastics to explain why they didn’t really get it wrong after all. And some of the mutual accusations she reports make the sensational title seem rather fitting.

I read the apologies of Vallotton, Sandford, and Johnson. The issue which they all skirt is this verse in Deuteronomy 18:20-22 (and similar verses, i.e. in Ezekiel):

“But the prophet who presumes to speak a word in my name that I have not commanded him to speak, or who speaks in the name of other gods, that same prophet shall die. And if you say in your heart, ‘How may we know the word that the Lord has not spoken?’— when a prophet speaks in the name of the Lord, if the word does not come to pass or come true, that is a word that the Lord has not spoken; the prophet has spoken it presumptuously. You need not be afraid of him.”

Basically, a prophet whose predictions do not come to pass is a false prophet (Kris Vallotton’s denial notwithstanding)—and while we obviously no longer kill false prophets, a quick apology and then business as usual seems to be a rather inadequate response.

Many of us (even some of us who are not cessationists) have had misgivings about these modern-day prophets from the start because their “prophetic ministry” does not seem to fit the biblical model. Biblical prophecy was primarily concerned with calling the people of God to repentance, not with prediction of future events and vague feel-good messages. And, importantly, the biblical prophecy model leaves no room for getting some predictions right and some predictions wrong: if you get it wrong you are a false prophet and should—at the very least—shut up and shut down your “prophetic ministry”.

And some of us, myself included, are very much concerned by the fact that increasingly the “saner” elements in the pentecostal and charismatic movements, and even some in the Catholic church, are embracing these modern-day “prophets”, as evidenced by the wide support of the “Awakening Europe” events which are organized by leaders with NAR connections, and where such prophets are invited as speakers.

For me, one of the results of all this is that I have begun to question my own involvement with some reconciliation initiatives where these “prophets” are being embraced. I shall see where this leads me.

“Progressive” Stupidity

2021-01-04 Wolf Paul

I have written a lot about the unspeakable nonsense coming from President Trump and his Republican enablers, and we will see quite a bit more of that on Wednesday.

But the Democrats are also quite capable of producing incredible nonsense. Joe Biden who presents himself as an oh so pious Catholic happily ignores and actively opposes what the Catholic Church has to say on the subject of abortion and sexual morals and ethics. Additionally we had a display of progressive nonsense in yesterday’s (Jan 3) opening of the 117th Congress.

The session opened with Rep. Emanuel Cleaver (D-Miss.) who is also an ordained Methodist pastor, reading a prayer based on the Priestly Blessing (Birkat Kohanim):

“May the God who created the world and everything in it, bless us and keep us. May the Lord make his face to shine upon us and be gracious unto us. May the Lord lift up the light of his countenance upon us and give us peace—peace in our families, peace across this land, and dare I ask, o Lord, peace even in this chamber. Now and evermore.”

So far, so good. Then it turned very strange. Here is the closing of this prayer:

“We ask this in the name of the monotheistic God, Brahma, and gods known by many different names by many different faiths. Amen and Awoman.”

This raises a number of questions:

1. Should a Methodist pastor be praying in the name of “Brahma, and gods known by many different names by many different faiths”?

2. Shouldn’t a Methodist pastor know that “Amen” is a Hebrew word which has absolutely nothing at all to do with “man/men” or “woman/women“?

3. Shouldn’t someone educated enough to represent his state in Congress realize that it makes no sense, from a purely grammatical perspective, to ask God for something in the name of God? When you replace the Trinity by many different gods the formula of “praying in the name of …” is not only theologically nonsensical, but from a language perspective as well. If someone comes to me saying, “In Wolf’s name, could you lend me a hundred bucks?” I would assume he’s lost his marbles.

Someone commented on the video below, “If you are going to be woke, at least be an educated woke.” But the use of “woke” for that mindset is an insult to the Black community which coined the term to describe someone awake to ethnic and economic injustices rather than for the fancy-pants ideologies of the leftist elites.

 

“Progressive” Dummheit …

Wolf Paul

Ich habe hier schon viel geschrieben über die Unsäglichkeiten, die von Präsident Trump und seinen republikanischen Unterstützern kommen, und am Mittwoch werden wir noch mehr von diesem Unsinn erleben.

Aber auch die Demokraten können es. Nicht nur, daß sich Joe Biden als superfrommer Katholik gibt, während er gleichzeitig ignoriert, was die katholische Kirche zu Abtreibung und sexueller Moral und Ethik zu sagen hat, hatten wir gestern (3. Januar 2021) ein Paradebeispiel für “progressiven” Unsinn bei der Eröffnung der neuen Legislaturperiode im US-amerikanischen Kongress.

Zum Auftakt verlas der Kongressabgeordnete Emanuel Cleaver von den Demokraten, der auch Methodistenpastor ist, ein Gebet, das im Wesentlichen dem Aaronitischen Segen (Birkat Kohanim) entspricht:

“Möge der Gott, der die Welt erschaffen hat, und alles was in ihr ist, uns segnen und behüten.
Möge der Herr sein Antlitz leuchten lassen über uns und uns gnädig sein.
Möge der Herr das Licht seines Angesichts über uns erheben und uns Frieden schenken – Frieden in unseren Familien, Frieden in diesem Land, und, wenn ich es wagen darf, darum zu bitten, o Herr, Frieden auch in dieser Kammer, jetzt und allezeit.”

So weit, so gut. Dann aber wurde es sehr eigenartig. Hier ist der Schluß des Gebets:

“Wir bitten dies im Namen des monotheistischen Gottes, Brahma, und der Götter, die in vielen verschiedenen Religionen mit vielen verschiedenen Namen bekannt sind. Amen und Awoman.”

Es stellen sich ein paar Fragen:

1. Sollte ein Methodistenpastor im Namen von “Brahma, und der Götter, die in vielen verschiedenen Religionen mit vielen verschiedenen Namen bekannt sind” beten?

2. Sollte ein Methodistenpastor nicht eigentlich wissen, daß “Amen” hebräisch ist und nichts, aber auch gar nichts, mit “man/men” und “woman/women” zu tun hat?

3. Sollte jemand, der gebildet genug ist, um seinen Bundesstaat im Kongress zu vertreten, nicht wissen, daß es rein sprachlich keinen Sinn macht, Gott im Namen Gottes um etwas zu bitten? Wenn man die Dreieinigkeit durch viele verschiedene Götter ersetzt, dann ist die Formel “beten im Namen von …” nicht nur theologisch unsinnig, sondern ist auch sprachlich Unsinn. Wenn zu mir jemand sagt, “Ich bitte dich im Namen von Wolf, daß Du mir EUR100 borgst,” frage ich mich, ob er noch alle Tassen im Schrank hat.

Jemand hat als Kommentar auf das Video unten geschrieben, “Wenn du schon ‘woke’ sein mußt, dann sei wenigstens ein gebildeter ‘woke'”. Aber diese Ideologie als “woke” zu bezeichnen, ist eine Beleidigung für die afroamerikanische Community, die den Begriff “woke” geprägt hat für jemanden, der für ethnische und wirtschaftliche Ungerechtigkeiten wach ist, nicht für die Schicki-Micki-Ideologien der linken Eliten.

Wenn prominente Christen versagen …

2020-12-30 Wolf Paul

Eine katholische Freundin stellte auf Facebook die Frage, wie freikirchliche Christen auf die Verfehlungen von prominenten evangelikalen Christen wie Carl Lentz (Hillsong NYC) und Ravi Zacharias reagieren. 

Und es geht ja nicht nur um Ravi Zacharias und Carl Lentz:

In Amerika gab es im August den Rücktritt von Jerry Falwell Jr. von der Liberty University, wegen einer Affaire seiner Frau mit einem Badewärter, bei der Jerry Falwell angeblich als Zuschauer beteiligt war, ebenfalls im August den Rücktritt von John Ortberg von der Menlo Church, nachdem er seinen Sohn Jugendarbeit machen ließ, obwohl er von dessen pädophilen Neigungen wußte, im Februar die Entlassung von James MacDonald von der Harvest Bible Chapel nach einer Vielzahl glaubwürdiger Vorwürfe, vor allem finanzieller Art, usw., usf. allein in Amerika. Auch mit dazu gehört der Skandal bei den Southern Baptists, nachdem zwei Zeitungen dokumentierten, daß Pastoren und ähnliche Mitarbeiter nach glaubwürdigen Mißbrauchsvorwürfen einfach in anderen Gemeinden wieder angestellt wurden, wo sich der Mißbrauch wiederholte, und die Führung der SBC sich zunächst mit Hinweis auf die Autonomie der Ortsgemeinden abzuputzen versuchte.

In England gab es die Skandale im evangelikalen Flügel der Anglikanischen Kirche um John Smyth und die Iwerne Camps für Buben, und im vorigen Jahr den Skandal um John Fletcher von der Emmanuel Church in Wimbledon, beide mit glaubwürdigen Vorwürfen sexuell/sadistischer Mißhandlung, im einen Fall von Jugendlichen, im anderen von Erwachsenen. In den Anglikanischen Kirchen von Kanada und Australien gab es in den letzten Jahren Untersuchungen von Übergriffen, teilweise in Internaten für Indigene, teilweise in Pfarren.

Wir haben also als weltweite evangelikale Bewegung wahrhaftig keinen Grund, mit dem Finger auf Mißbrauch in der römisch-katholischen Kirche zu zeigen (beziehungsweise, wie meine Mutter sagte, “Wenn du mit dem Finger auf andere zeigt, zeigen drei Finger auf dich selbst!”). Und alle diese Fälle in “unseren” Kreisen zeigen , daß man es sich zu einfach macht, wenn man das Problem dem priesterlichen Zölibat in der röm.-kath Kirche in die Schuhe schiebt, oder auch, was Evangelikale gerne tun, darauf hinweist, daß in der röm.-kath. Kirche eben eine klare Bekehrungslehre fehlt – denn “unsere” Mißbrauchstäter sind in der Regel sowohl bekehrt als auch verheiratet.

Ich kann natürlich nicht für die ganze evangelikale Bewegung sprechen, auch nicht für alle Freikirchler in Österreich, und ich werde mich hier mit meinen Reaktionen auf Jerry Falwell, Ravi Zacharias und Carl Lentz beschränken; vieles trifft allerdings auf auf alle anderen Fälle zu.

  1. Trauer. Meine erste  Reaktion ist immer Trauer, weil das Zeugnis für Jesus verdunkelt und entstellt wird. Ich finde es auch extrem traurig, gerade in Ravi Zacharias’ Fall, für seine Frau und seine Kinder: was für ein “Weihnachtsgeschenk”, knapp ein halbes Jahr nach seinem Tod. Aber auch für Carl Lentz’ Familie, sowie für die Gemeinde ist das traurig, für die Familien all der anderen genannten und nicht genannten Täter, sowie für die Mitglieder ihrer Gemeinden, die ihnen vertraut haben. 
     
  2. Enttäuschung. Ich persönlich kann nicht sagen, daß ich von Carl Lentz’ “Sündenfall” besonders enttäuscht bin; “Ent-täuscht” heißt ja, daß man etwas anderes erwartet hat, getäuscht war, und nun ent-täuscht ist, d.h.  von der Täuschung geheilt. Ich habe Lentz’ Celebrity-Stil und das fast schon erotische Image, das er sich aufgebaut hatte, immer schon unpassend gefunden, und sein Sündenfall hat mich nicht sonderlich überrascht. Ziemlich das gleiche gilt für Jerry Falwell Jr von der Liberty University: ich war von den Anschuldigungen nicht sonderlich überrascht; wer sich so wie er mit offener Hose fotografieren läßt, und das Bild dann auf Instagram hochlädt, will auffallen, und zwar mit seiner “Männlichkeit” auffallen — da war schon klar, daß nicht alles in Ordnung ist. Ganz anders ist das bei Ravi Zacharias, der mich immer beeindruckt hat, sowohl mit seinen Argumenten als auch mit dem verbindlichen Stil, wie er mit Zwischenrufern in seinen Vorträgen umgegangen ist. Ich habe auch persönliche Freunde, die Mitarbeiter bei RZIM/Zachariasinstitut sind. Ich war von den Vorwürfen, die vor über einem Jahr auftauchten, daß er eine “Sexting”-Beziehung zu einer Frau in Toronto unterhielt, schockiert, habe aber seine Zurückweisung dieser Vorwürfe akzeptiert. Dann kam sein Kampf mit dem Krebs und sein Tod, und schließlich wie aus blauem Himmel die Vorwürfe von sexuellen Übergriffen gegen Angestellte in Massagesalons, deren Miteigentümer er war. Ich hatte zwar keine Ahnung, wie glaubwürdig die Anschuldigungen waren, aber ich war schon allein von der Tatsache enttäuscht, daß jemand in seiner Position Miteigentümer von Massagesalons ist – das erscheint mir vollkommen unpassend. Nun kam im Dezember das erste Zwischenergebnis der Untersuchung, die der Vorstand von RZIM beauftragt hat, und hat diese Vorwürfe bestätigt, und Hinweise für noch ärgeres Fehlverhalten in den Raum gestellt. Die Enttäuschung ist groß.

  3. Aufsichtsverfehlung. In all diesen Fällen ist ein völliges Versagen der existierenden Aufsichtsorgane mit schuld, zumindest daran, daß das jeweilige Fehlverhalten nicht sofort abgestellt wurde, sondern teilweise mehrere Jahr lang dauerte. Bei Carl Lentz hätten die Ältesten der Hillsong NYC, und auch die Hillsong-Leitung in Australien, schon längst einschreiten müssen wegen des unpassenden Images, das Carl kultiviert hat. Beim Vorstand von RZIM hätte man Ravi von allem Anfang an darauf hinweisen müssen, daß die Mitbesitzerschaft von Massagesalons in seiner Position absolut unpassend ist, und spätestens nach der “Sexting-Affaire” vor über einem Jahr hätten alle Alarmglocken läuten müssen. Im Fall von Jerry Falwell von der Liberty University hätte der Vorstand auch viel früher eingreifen müssen; schon lange vor Bekanntwerden der sonderbaren Beziehung zwischen ihm, seiner Frau, und einem Badewärter war sein Verhalten in vieler Hinsicht unpassend für den Präsidenten der weltgrößten christlichen Universität.

  4. Podesterhebung. Wir neigen dazu, prominente, beeindruckende Christen auf ein Podest zu heben und zu vergessen, daß sie auch nur durch Gottes Gnade erlöste, sündige Menschen. Das ist unter anderem deshalb ein Problem, weil manche Menschen, die auf einem Podest stehen, früher oder später glauben, daß sie dorthin gehören, weil sie soviel besser sind als all die anderen, die um das Podest herumstehen. Sie beginnen zu glauben, daß sie ausgenommen sind von den Regeln, die für alle anderen gelten. Und wir, die wir um das Podest herumstehen, sind so von ihnen beeindruckt, daß wir alle Warnsignale, daß etwas nicht stimmt, übersehen — auch wenn wir als Älteste oder Vorstandsmitglieder eigentlich eine Aufsichtspflicht haben. Ich persönlich glaube, daß in solchen Fällen, sobald das Versagen der Aufsichtsorgane feststeht, diese Organe völlig neu aufgestellt gehören: neue Älteste, neue Vorstandsmitglieder, usw.

  5. Ministry-Namen. Ich bin schon seit längerem davon überzeugt, daß es absolut unpassend ist, christliche Ministry-Organisationen nach Menschen zu benennen. Die Benennung mit dem Namen eines Menschen drückt unter anderem Eigentum/Besitz aus, und das mag für eine Firma o.k. sein, aber für einen Dienst im Reich Gottes, der ja nicht Menschen sondern Gott gehört, ist das unpassend.

    Es ist offensichtlich auch unklug. Es wird RZIM/Zacharias-Institut kaum gelingen, die Assoziation mit den Verfehlungen ihres Gründers und Namensgebers abzuschütten, wenn sie sich nicht mit einem anderem Namen völlig neu erfinden. Auch seine Bücher und Videos werden viel von ihrem Nutzen eingebüßt haben (das erste christliche Rundfunk-Netzwerk hat bereits angekündigt, seine Vorträge aus dem Programm zu nehmen; christliche Buchhandlungen werden ähnlich reagieren). In England mußte die Stiftung, welche die Iwerne-Camps verantwortet hat, wo John Smyth sich jahrelang des Mißbrauchs schuldig gemacht hatte, ihren Namen ändern, und hat inzwischen die Camps komplett eingestellt.

    Das funktioniert übrigens auch in umgekehrter Richtung: Durch Franklin Grahams Verbindung mit der Billy Graham Evangelistic Association wird der Name seines Vaters auf Dauer mit den ungeschickten politischen Wortmeldungen von Franklin assoziiert sein.

    Ich bin so froh, daß die missionarische Bewegung, durch die ich zum Glauben gekommen bin, und der ich immer noch als Voluntär verbunden bin, nicht George Verwer Ministries heißt – gerade weil ich George als demütigen Diener Gottes kenne, der Operation Mobilisation als Gottes Werk, und nicht als sein Lebenswerk betrachtet.

Letztlich müssen wir folgendes im Auge behalten:

Wenn solche Dinge passieren (und ich glaube, die sind immer passiert, und werden immer wieder passieren, bis Jesus zurückkommt, nur haben wir früher, ohne Internet, viel weniger davon gehört), dann zeigt sich, ob wir Jesus folgen, oder irgendwelchen christlichen Celebrities und Führern.

Es ist ja auch nicht so, als wäre alles, was wir von diesen “gefallenen” Lehrern gelernt haben, schlecht; wie ein altes Sprichwort besagt, kann Gott auch mit krummen Menschen gerade Linien ziehen.

Vor vielen Jahren schon bin ich auf die Stelle in Hesekiel 44 gestoßen, wo es heißt,

… die Leviten, die von mir abgewichen sind, als Israel von mir abfiel und irreging, ihren Götzen nach, die sollen ihre Sünde tragen und sollen in meinem Heiligtum Dienst tun als Hüter an den Türen des Hauses und als Diener des Hauses. Sie sollen das Brandopfer und das Schlachtopfer für das Volk schlachten und sollen vor ihnen stehen und ihnen dienen.

Auch Christen, christliche Leiter, Prediger, Pastoren, Priester, usw., die von Gott “abgewichen” sind (und im Kontext von Hes. 34 handelt es sich um Götzendienst, keine “läßliche” Sünde!), können also weiterhin dem Gottesvolk dienen – weil der Erfolg ihres Dienstes nicht von ihnen, sondern von Gott abhängt. Wenn es offenbar wird, daß sie von Gott abgefallen sind, oder in Sünde gefallen sind, müssen wir sie Gott überlassen, und uns selbst neu auf IHN ausrichten, statt auf fehlerhafte Menschen fixiert zu sein.

In einem Blog, der sich mit solchen Leiter-Fehltritten und Skandalen befaßt, habe ich einen Artikel gefunden, der sich mit einem verwandten Phänomen beschäftigt. Dort sagt die Autorin, Anne Paulk,

Die harte Tatsache ist, daß Menschen fallen und versagen können. Ehen können kaputtgehen. Leiter können uns schwer enttäuschen.

In solchen Zeiten schaue ich ganz bewußt auf Den, der niemals versagt, der vollkommen treu ist, und die Namen “Tröster” und “Friedefürst” trägt.

Jesus wußte, daß Menschen versagen, und er sagte, 

“Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet.” (Matthäus 7,24+25)

Jesu Autorität ist viel größer, als die jedes Menschen. Er sagte,  “Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.” (Matthäus 24,35)

Wir müssen aufhören, christlichen Leitern den einflußreichsten Platz in unserem Leben zu geben, und müssen Jesus an die erste Stelle setzen.

Haben wir alle Hoffnung verloren?

Wenn sich unsere  Hoffnung primär auf einen christlichen Leiter, Pastor, oder irgendeinen anderen Menschen gründet, dann haben wir tatsächlich alle Hoffnung verloren. Aber wenn du deine Hoffnung auf den Einen setzt, der nie versagt, dann wirst du auch nicht enttäuscht werden.

(Guest Opinion: How Should Christians Respond When Leaders Go Astray?)

Das sind weise Worte, an die ich mich auch zu halten versuche.

Und noch etwas zum Abschluß:

Ich weiß schon, es ist viel leichter, zu sagen, “Ich werde für dich beten!” als es dann auch regelmäßig zu tun. Es wäre aber schon viel gewonnen, wenn wir jedesmal, wenn wir an diese “Skandale” denken, für die Betroffenen, auch die Schuldigen, beten, statt nur in Gedanken zu schimpfen oder zu jammern.

Christmas

2020-12-28 Wolf Paul

From Fr. Kenneth Tanner:

Christmas is not about greatness but smallness, not about strength but weakness, not about force or coercion but invitation and welcome. Christmas does not need anyone to accept its joy or embrace its light.

Christmas happens in the margins, away from the spotlight. Christmas is elusive for the proud and the blustery, and threatening to every form of politics: Herodian or Roman, British or Irish, Indian or Pakistani, Russian or American, Chinese or Korean, Iranian or Iraqi.

Christmas is about the vulnerability of God, a revelation in human flesh that God is the servant of his universe; that if we serve the creation with God we volunteer for a hidden insignificance that somehow still holds everything together.

The human God works as the best servants do, imperceptibly. This seems mysterious to us because the world thinks of power as showy and imposing, but love (which is what God simply is) abandons arrogance and adorns herself with poverty.

Is there a final moment in history when the church visibly rejects the world’s means, the privilege of self-defense, our idolatry of weapons, and decides instead to beat our swords and spears into farming tools?

Will we come to trust the humility and weakness of God in Jesus Christ to vindicate us—not our armaments and our anger and our right to stand up for ourselves—to make manifest an already-accomplished defeat of darkness on Golgotha?

What if the end comes only after an unprecedented and great slaughter of Christians, after a worldwide crucifixion of the body of Christ, in which after great sacrifice in imitation of her Lord she dies and rises from the ashes of her demise by the Spirit?

What if God is all in all because the cruciform pattern of love that governs the universe and holds all things together and gives all living things breath is confirmed in a peculiar crucified and resurrected people with Christ as her head?

In the end Jesus tells us we will win not by defending our life, nor by trying to hold on to our privilege, but by giving up our life so that the world might live. Any genuine celebration of Christmas comprehends this.

As Stephen Colbert recently said: “The message of Christ isn’t that you can’t kill me. The message of Christ is you can kill me and that’s not death.”


“For it was life which appeared before us: we saw it, we are eyewitnesses of it, and are now writing to you about it. It was the very life of all ages, the life that has always existed with the Father, which actually became visible in person to us mortal men.”

1 John 1:2 (Phillips)


Copyright © 2020 by Kenneth Tanner
Fr. Kenneth Tanner is pastor of Holy Redeemer Anglican Church in Rochester Hills, MI, USA. Painting: Arcabas.
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