First Sunday of Advent

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Collect for the First Sunday of Advent:

Almighty God,
give us grace to cast away the works of darkness,
and put on the armor of light,
now in the time of this mortal life
in which your Son Jesus Christ came to visit us in great humility;
that in the last day,
when he shall come again in his glorious majesty
to judge both the living and the dead,
we may rise to the life immortal;
through him who lives and reigns with you and the Holy Spirit, one God, now and for ever.
Amen.

(From the Anglican “Book of Common Prayer”)

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Multikulti und Integration

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Derzeit macht wieder einmal ein mehr als zwanzig Jahre alter Text die Runde auf Facebook, Instagram, X (Twitter), etc., der im Lauf der Jahre schon verschiedenen Promis zugeschrieben wurde, darunter Donald Trump und der ehemaligen australischen Premierministerin Julia Gillard.[1]

Es geht in dem Text um die Integration von Asylanten und anderen Zuwanderern aus unterschiedlichen Kulturen, und ich glaube, viele, vor allem konservativere, Menschen in unserem Land würden ihm inhaltlich im Großen und Ganzen zustimmen.
 

Aber es gibt ein Problem: sowohl die falsche Zuschreibung als auch die Teils provozierenden und reißerischen Textteile, die klar gegen Muslime gerichtet sind, lassen es nicht als empfehlenswert erscheinen, diesen Text weiterzuverbreiten.

Dennoch enthält der Text etliche Aussagen, denen ich ohne Vorbehalt zustimmen kann:

  • In unseren westlichen Ländern gelten unsere demokratisch beschlossenen Gesetze, nicht die Scharia oder irgendwelche anderen, ausländischen oder fremden Rechtsnormen.
  • Einwanderer haben eine Bringschuld, sich ihrem neuen Heimatland und dessen Kultur möglichst weit anzupassen, nicht umgekehrt.
  • Einwanderer haben eine Bringschuld, möglichst schnell die Landessprache zu lernen.
  • Wer in unseren westlichen Ländern rechtliche Veränderungen herbeiführen will, muß dies über die bestehenden demokratischen Mechanismen tun. Diese stehen im Allgemeinen nur Staatsbürgern zur Verfügung. Bis sie also die neue Staatsbürgerschaft erhalten haben, müssen Einwanderer daher die bestehenden politischen Realitäten akzeptieren; jegliche Agitation gegen das neue Heimatland oder für politische Parteien im Herkunftsland sind zu unterlassen.

Andererseits gibt es auch einige Dinge, die man der einheimischen Bevölkerung ins Stammbuch schreiben sollte:

  • Bei uns herrscht Religionsfreiheit, nicht nur für Christen und andere “heimische” Religionen. Das bedeutet auch, Andersgläubigen selbst die Definition zu überlassen, was Teil ihrer Religion ist. Es ist z.B durchaus legitim, bei Behörden und in Schulen, usw., das Tragen von Kleidungsstücken wie dem Tschador zu verbieten; in der freien Öffentlichkeit sind solche Verbote fragwürdig.
  • Ja, es gibt eine Integrationspflicht, das heißt aber nicht, daß Einwanderer all ihre Gepflogenheiten ablegen müssen. Es gibt ja auch unter der einheimischen Bevölkerung genug Bräuche und Gepflogenheiten, die anderen auf die Nerven gehen; das muß man einfach aushalten.

Und den “progressiven” Kräften in unseren Ländern sei gesagt:

  • Von Zuwanderern jeder Art zu verlangen, daß sie sich an die im jeweiligen Land herrschenden Gesetze halten und die Sprache lernen müssen, und sie bei hartnäckiger Integrationsverweigerung auch des Landes zu verweisen, ist nicht ausländerfeindlich.
  • Eine multikulturelle Gesellschaft kann nur dann ohne größere Konflikte entstehen und auch funktionieren, wenn sich niemand überrollt und überfordert fühlt. Das erfordert Geduld. Alle, die Probleme mit Zuwanderern oder fremden Kulturen haben, ins rechte Eck zu stellen, überzeugt niemanden, sondern erzeugt Ressentiments und Märtyrer; da feiern dann Politiker wie Victor Orban, Geert Wilders, Marie Le Pen, Giorgia Meloni, Herbert Kickl, oder Donald Trump Wahlsiege.
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  1. Der Text stammt ursprünglich aus den USA um das Jahr 2001, und wird immer wieder leicht bearbeitet, um in den jeweiligen zeitlichen und geografischen Kontext zu passen. Ein deutliches Indiz für den US-Ursprung gibt es im Text selbst: die Aussage “Die meisten Menschen glauben an Gott, das Land wurde auf christlichen Prinzipien aufgebaut” ist etwas, was ein konservativer amerikanischer Politiker über die USA behaupten würde, aber sicher nicht eine linke, atheistische, australische Politikerin über eines der sekularsten westlichen Länder, das nicht auf christlichen Prinzipien aufgebaut wurde sondern eine ehemalige Sträflingskolonie ist.

    Und die deutsche Version ist eine miserable Übersetzung, wechselt ständig zwischen “sie” und “du”, und enthält so Unsinn wie “Recht auf Ausflug” für “right to leave“.[]

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Rote Zahlen

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Der heutige Newsletter der Wiener Zeitung berichtet von unerfreulichen Entwicklungen bei den kommunalen Finanzen, am Beispiel des neuen Budgets von St. Pölten.

Die gestiegenen Kosten in fast allen Bereichen führen dazu, daß immer mehr Gemeinden, so wie die niederösterreichische Landeshauptstadt, zunehmend in die roten Zahlen rutschen werden. Neben gestiegenen Preisen liegt das auch an zusätzlichen Verpflichtungen, die den Gemeinden von der Bundespolitik auferlegt werden, in Bereichen wie Klimaschutz, Kinderbetreuung und Bildung, oder auch den Gehaltsabschlüssen im öffentlichen Dienst.

Man kann dieser Situation, so wie in einem Privathaushalt, neben dem Schuldenmachen auf zweierlei Weise begegnen:

  • Einsparen, indem man Projekte streicht, und
  • Ausgaben von anderen zahlen lassen.

Daß gestrichene Gemeinde-Bauprojekte für die Bauindustrie schmerzhaft sind und sich auch negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken ist natürlich unerfreulich; aber der Sinn kommunaler Bautätigkeit liegt ja, genau wie der Bau eines Eigenheims, nicht in ihren Auswirkungen auf Industrie und Arbeitsmarkt, sondern im resultierenden neuen oder renovierten Gebäude und dem Nutzen, den man daraus ziehen will.

Und wenn die Republik, in der Person von Nationalrat und Regierung, Gesetze, Verordnungen, und Standards erläßt, welche mit zusätzlichen Kosten verbunden sind, dann sollten diese Kosten nicht an den Gemeinden hängen bleiben, sondern müßten auf Bundesebene abgedeckt werden: Diejenigen, die teure Maßnahmen beschließen, sollten sich auch den Kopf darüber zerbrechen, wie man sie bezahlt.

Und wahrscheinlich müssen wir uns auf allen Ebenen (privat, Gemeinden, Ländern, Bund, und auch darüber hinaus) von der Vorstellung verabschieden, daß es uns jedes Jahr besser gehen wird. Mein Vater hat immer einen jiddischen Spruch zitiert: “Wann ma gebt, dann nimm; wann ma da nehmt, dann schrei!” Der erste Teil ist immer noch ein guter Rat; den zweiten werden wir uns wohl abschminken müssen und damit leben müssen, daß uns lieb gewordene Privilegien eingeschränkt oder genommen werden.

Besser als der Mehrheit der Weltbevölkerung gehts uns nämlich immer noch.

 


Cover Picture: Ralf Roletschek • CC BY 3.0

 

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After the 7th October, 2023

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We read a lot about the hostages and other victims of the Hamas massacre in the south of Israel; here is an account how one resident of Jerusalem experienced October 7 and the days following it.

Tania Hammer[1] writes from Jerusalem:

For I desire loving kindness, not sacrifices;
devotion to God, rather than burnt offerings.

(Hosea 6:6).

Seven years ago, I moved from New York to Jerusalem. In these good years, I have hosted thousands of sabbath meals for travelers from every part of the world. Christians from the United States, participants in the Shabbat of a Lifetime program, have sung in my garden. A young Muslim man, a “lone soldier”—a member of the IDF without family in Israel—adopted me, or rather, I adopted him. People without family or connections are cherished in my home. Israel has welcomed me as a daughter, and I welcome newcomers as a sister. 

On October 7, the sabbath of the Rejoicing of the Torah, I wake early, to pray in quiet as the sun rises over the holy city. At 6:30 a.m. a siren sounds. I have heard only one siren in my seven years in Jerusalem. Another siren sounds at 8:30 a.m. I knock on a neighbor’s door. She has tears in her eyes; the television is at full volume. Even though I am a religious Jew and we do not watch television on the sabbath, my eyes are on the screen. Hamas has invaded the south. The impenetrable fence built to protect our communities on the Gaza border is gone.

The screen delivers its deluge. Mutilated, Be’eri, rapes, Nirim, hostages, Nova music festival, burned alive, Alumim, decapitations, Re’im, Hamas, dead babies. Words and sirens swirl in my head as I hide in the secure room. Another siren. Another. Another. Twelve in all. 

By Saturday night we are in the midst of a Jewish catastrophe. Fourteen hundred of our people are dead. Five thousand wounded. About 242 abducted, held hostage.  

Sunday, October 8. I rise early, as always, to pray. The country is mobilizing—three hundred thousand soldiers. The women in my neighborhood and I will mobilize loving kindness.

We decide to pack essentials for our people in uniform. They left home on the sabbath with nothing; we will fill their bags with things and with love. My women and I go to a pharmacy warehouse to get soaps, shampoos, feminine products, toothbrushes, toothpaste, wet wipes, and protein bars. I think fifty of each will do the trick. “Let’s get a hundred and see how we go,” one friend says.

We unload everything into my sukkah, the temporary dwelling I had built for the Festival of Tabernacles. The sukkah reminds us of our impermanence on earth. It is a reminder that we now understand, perhaps for the first time. 

I put a notice online that I am collecting essentials for our defenders in uniform. Within an hour, I receive substantial contributions from people who want to be a part of our “Packages of Love.” That’s what my women and I decide to call our project. One hundred bars of soap turn into one thousand. Hundreds of volunteers come in and out of my house, my garden, the sukkah. By nightfall, we have over a thousand packages.

Israel conscripts women. I decide that their packages will be wrapped in bright pink shopping bags from Rami Levi, a large chain store. They need their own things, and they’re going to have them in pink. We deliver the packages to the Lone Soldier centers for distribution.

Monday, October 9. Through the night and into the morning, supplies arrive at my doorstep. Volunteers from all over the world come and contribute their time and money, people I haven’t seen in a decade or have never seen before. School is canceled and we give the children paper and colored pens to write to our women and men in uniform. Our sisters, daughters, sons, brothers, uncles, aunts, cousins. This is not a war in a remote region—it is a war waged by our families at and in our homes, a war for our existence. 

Thousands of tourists who have come on pilgrimage for the Festival of Tabernacles are stranded, their flights canceled. The peaceful country they came to visit has become a country at war. They arrive at my home with gifts. We crank up the music; adults and children are happy to be doing something good in the face of evil, to have purpose. 

I receive a picture of our young people in uniform holding my packages. My heart sings. 

As new images of Hamas atrocities are broadcast, morale in the country and in my micro-operation falls. Though I am exhausted, I redouble my efforts. 

At Rami Levi, Arabs are joking with Jews, workers and customers alike. I tell everyone my shopping cart is for our defenders. An Arab tells me, “My son is fighting for Israel in Gaza now, pray for him too.” I show the cashier the packages we have made, and she tears up. “Your son will get a package too,” I tell her. She gives me a hug.

Monday ends. One thousand more packages. 

Tuesday, October 10. We are setting up tables, preparing for volunteers to begin. Even when we are quiet, our thoughts are with the fallen, the hostages, those incomprehensible images, our grieving people. Holy Bagel arrives with meals for all of us, gifted by a volunteer. British visitors come with more bagels for lunch. A volunteer from yesterday finds me in the kitchen and hands me a beautiful bouquet. 

I go outside to see how things are progressing and find men of all ages bagging pads and tampons neatly for the women’s pink packages. They are chatting away. These men are professionals visiting from New York, “stuck” here until they can get a flight out. They are putting themselves to good use. 

Volunteers come and go between funerals and shiva houses of mourning and blood drives. One is going to an “emergency” wedding. The couple was supposed to get married next month, but they moved up the wedding so that the groom wouldn’t get drafted. His wedding was supposed to be a lavish affair, with over three hundred guests. Instead, there are fifty people with bread rolls and dips.

At the end of the day, three hundred more boxes of supplies arrive, all donated. More are expected to arrive tomorrow. 

Wednesday, October 11. The exhaustion is unlike any I have experienced. This project was as much for the volunteers as it was for our defenders. Whether people arrived with one toothbrush or a truckful, whether they stayed for a half hour or came every day, every single one of them made a difference. The project grew wings. 

Four days. Over five thousand packages, over $25,000 donated, over five hundred volunteers. 

On Thursday, October 12, I reclaim my house, tidy and clean, listen to music. On Friday, I go shopping on the Bethlehem Road and buy something from every shop. I want to support my local businesses, which will be devastated by this war. I go to my newspaper shop and the son of the proprietor who helps him on Fridays is there. He might be drafted next week, but for now he gets another sabbath with his family.  

I wish a Shabbat shalom, a sabbath of peace, to all of Jerusalem. I light the usual candles and an an extra one for the precious kidnapped souls in Gaza. We are at war, but these past few days of witnessing the love and gratitude of all who volunteered fill me with a bit of peace. “Be strong and resolute; do not be terrified or dismayed, for the Lord your God is with you wherever you go” (Josh. 1:9).

This article was first published on November 14, 2023 by First Things.
Copyright © 2023 by Tania Hammer and First Things. Used by permission.

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  1. Tania Hammer grew up in Sydney, Australia, moved to New York when she was 22 and found herself in Israel for her 50th birthday – an Aliyah dream come true! She works at a gallery in Jerusalem and is a student of life. Tania is an Orthodox woman with a progressive take on Torah. She started a popular Facebook group for Anglo divorcees and widow/ers called SDEI. But her crowning glory is her daughter on whose footsteps she followed to come to Israel.[]
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Nach dem 7. Oktober 2023

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Wir lesen viel über das Schicksal der Geiseln und der übrigen Opfer des Hamas-Massakers im Süden Israels; hier ist ein Bericht, wie eine Bewohnerin Jerusalems den 7. Oktober und die Tage danach erlebt hat.

Tania Hammer[1] schreibt aus Jerusalem:

Denn ich wünsche mir Güte, nicht Opfer;
Hingabe an Gott, statt Brandopfer

(Hosea 6:6)

Vor sieben Jahren zog ich von New York nach Jerusalem. In diesen guten Jahren habe ich Tausende von Sabbatmahlzeiten für Reisende aus aller Welt ausgerichtet. Christen aus den Vereinigten Staaten, Teilnehmer des Programms “Shabbat of a Lifetime”, haben in meinem Garten gesungen. Ein junger muslimischer Mann, ein „einsamer Soldat“ – ein Mitglied der IDF ohne Familie in Israel – hat mich adoptiert, oder eher, ich habe ihn adoptiert. Menschen ohne Familie oder Verbindungen sind in meinem Haus willkommen. Israel hat mich als Tochter aufgenommen, und ich heiße Neuankömmlinge als Schwester willkommen.

Am 7. Oktober, dem Sabbat der Freude an der Tora, stehe ich früh auf, um in Ruhe zu beten, während die Sonne über der heiligen Stadt aufgeht. Um 6:30 Uhr ertönt eine Sirene. In meinen sieben Jahren in Jerusalem habe ich nur eine Sirene gehört. Eine weitere Sirene ertönt um 8:30 Uhr. Ich klopfe an die Tür einer Nachbarin. Sie hat Tränen in den Augen; der Fernseher ist auf voller Lautstärke. Obwohl ich eine religiöse Jüdin bin und wir am Sabbat kein Fernsehen schauen, sind meine Augen auf den Bildschirm gerichtet. Die Hamas hat den Süden überfallen. Der undurchdringliche Zaun, der zum Schutz unserer Gemeinden an der Grenze zu Gaza errichtet wurde, ist verschwunden.

Der Bildschirm liefert sein Deluge. Verstümmelungen, Be’eri, Vergewaltigungen, Nirim, Geiseln, Nova-Musikfestival, lebendig verbrannt, Alumim, Enthauptungen, Re’im, Hamas, tote Babys. Worte und Sirenen wirbeln in meinem Kopf, während ich mich im sicheren Raum verstecke. Eine weitere Sirene. Noch eine. Noch eine. Insgesamt zwölf.

Bis Samstagabend befinden wir uns mitten in einer jüdischen Katastrophe. Vierzehnhundert unserer Leute sind tot. Fünftausend verletzt. Etwa 242 entführt, als Geiseln gehalten.

Sonntag, 8. Oktober. Ich stehe früh auf, wie immer, um zu beten. Das Land mobilisiert – dreihunderttausend Soldaten. Die Frauen in meiner Nachbarschaft und ich werden Güte mobilisieren.

Wir beschließen, das Wesentliche für unsere Leute in Uniform zu packen. Sie haben am Sabbat mit nichts das Haus verlassen; wir werden ihre Taschen mit Dingen und mit Liebe füllen. Meine Frauen und ich gehen in einen Apothekengrosshandel, um Seifen, Shampoos, Damenprodukte, Zahnbürsten, Zahnpasta, Feuchttücher und Proteinriegel zu holen. Ich denke, fünfzig von jedem wird ausreichen. „Lasst uns hundert nehmen und schauen, wie es läuft“, sagt eine Freundin.

Wir entladen alles in meine Sukka, die temporäre Behausung, die ich für das Laubhüttenfest errichtet habe. Die Sukka erinnert uns an unsere Vergänglichkeit auf Erden. Es ist eine Erinnerung, die wir jetzt vielleicht zum ersten Mal verstehen.

Ich gebe online bekannt, dass ich das Wesentliche für unsere Verteidiger in Uniform sammle. Innerhalb einer Stunde erhalte ich bedeutende Beiträge von Menschen, die Teil unseres „Pakete der Liebe“-Projekts sein wollen. Das ist es, wie meine Frauen und ich unser Projekt nennen. Hundert Seifenstücke werden zu tausend. Hunderte von Freiwilligen kommen in mein Haus, meinen Garten, die Sukka. Bei Einbruch der Nacht haben wir über tausend Pakete.Israel zieht Frauen ein. Ich entscheide, dass ihre Pakete in leuchtend rosa Einkaufstaschen von Rami Levi, einer großen Ladenkette, verpackt werden. Sie brauchen ihre eigenen Dinge, und sie werden sie in Rosa haben. Wir liefern die Pakete an die Zentren für einsame Soldaten zur Verteilung.

Montag, 9. Oktober. Die ganze Nacht und bis in den Morgen kommen Vorräte an meiner Haustür an. Freiwillige aus der ganzen Welt kommen und tragen mit ihrer Zeit und ihrem Geld bei, Leute, die ich seit einem Jahrzehnt nicht gesehen habe oder noch nie zuvor gesehen habe. Die Schule ist abgesagt und wir geben den Kindern Papier und bunte Stifte, um an unsere Frauen und Männer in Uniform zu schreiben. Unsere Schwestern, Töchter, Söhne, Brüder, Onkel, Tanten, Cousins. Dies ist kein Krieg in einer entlegenen Region – es ist ein Krieg, der von unseren Familien in und an unseren Häusern geführt wird, ein Krieg um unsere Existenz.

Tausende von Touristen, die zur Feier des Laubhüttenfestes auf Pilgerfahrt gekommen sind, sind gestrandet, ihre Flüge wurden abgesagt. Das friedliche Land, das sie besuchen wollten, ist zu einem Land im Krieg geworden. Sie kommen mit Geschenken zu mir nach Hause. Wir drehen die Musik auf; Erwachsene und Kinder sind froh, in Angesicht des Bösen etwas Gutes zu tun, einen Zweck zu haben.

Ich erhalte ein Bild unserer jungen Leute in Uniform, die meine Pakete halten. Mein Herz singt.

Als neue Bilder von Hamas-Gräueltaten ausgestrahlt werden, sinkt die Moral im Land und in meiner Mikro-Operation. Obwohl ich erschöpft bin, verdoppele ich meine Anstrengungen.

Bei Rami Levi scherzen Araber mit Juden, sowohl Arbeiter als auch Kunden. Ich erzähle jedem, dass mein Einkaufswagen für unsere Verteidiger ist. Ein Araber sagt mir: „Mein Sohn kämpft jetzt für Israel in Gaza, beten Sie auch für ihn.“ Ich zeige der Kassiererin die Pakete, die wir gemacht haben, und sie bekommt Tränen in den Augen. „Auch Ihr Sohn wird ein Paket bekommen“, sage ich ihr. Sie gibt mir eine Umarmung.

Montag endet. Tausend weitere Pakete.

Dienstag, 10. Oktober. Wir richten Tische auf und bereiten uns darauf vor, dass die Freiwilligen beginnen. Auch wenn wir still sind, sind unsere Gedanken bei den Gefallenen, den Geiseln, diesen unvorstellbaren Bildern, unserem trauernden Volk. Holy Bagel bringt Mahlzeiten für uns alle, gespendet von einem Freiwilligen. Britische Besucher kommen mit weiteren Bagels zum Mittagessen. Ein Freiwilliger von gestern findet mich in der Küche und überreicht mir einen wunderschönen Blumenstrauß.

Ich gehe nach draußen, um zu sehen, wie die Dinge vorankommen, und finde Männer jeden Alters, die Pads und Tampons ordentlich für die rosa Pakete der Frauen verpacken. Sie plaudern. Diese Männer sind Fachleute, die aus New York zu Besuch sind, „festgefahren“, bis sie einen Flug herausbekommen können. Sie machen sich nützlich.

Freiwillige kommen und gehen zwischen Beerdigungen und Trauerhäusern und Blutspenden. Einer geht zu einer “Notfall”-Hochzeit. Das Paar sollte nächsten Monat heiraten, aber sie haben die Hochzeit vorgezogen, damit der Bräutigam nicht eingezogen wird. Seine Hochzeit sollte eine aufwendige Angelegenheit mit über dreihundert Gästen sein. Stattdessen gibt es fünfzig Personen mit Brotbrötchen und Dips.

Am Ende des Tages treffen dreihundert weitere Kisten mit Vorräten ein, alles gespendet. Morgen wird noch mehr erwartet.

Mittwoch, 11. Oktober. Die Erschöpfung ist anders als alles, was ich bisher erlebt habe. Dieses Projekt war genauso für die Freiwilligen wie für unsere Verteidiger. Ob die Leute mit einer Zahnbürste oder einem Lastwagen voll ankamen, ob sie eine halbe Stunde blieben oder jeden Tag kamen, jeder einzelne von ihnen machte einen Unterschied. Das Projekt bekam Flügel.

Vier Tage. Über fünftausend Pakete, über 25.000 Dollar gespendet, über fünfhundert Freiwillige.

Am Donnerstag, den 12. Oktober, beanspruche ich mein Haus zurück, räume auf und putze, höre Musik. Am Freitag gehe ich auf der Bethlehemstraße einkaufen und kaufe etwas in jedem Laden. Ich möchte meine lokalen Geschäfte unterstützen, die durch diesen Krieg verwüstet werden. Ich gehe zu meinem Zeitungsladen und der Sohn des Inhabers, der ihm freitags hilft, ist da. Er könnte nächste Woche eingezogen werden, aber für jetzt hat er noch einen Sabbat mit seiner Familie.

Ich wünsche ganz Jerusalem ein Schabbat schalom, einen Sabbat des Friedens. Ich zünde die üblichen Kerzen an und eine zusätzliche für die kostbaren entführten Seelen in Gaza. Wir sind im Krieg, aber diese vergangenen Tage, in denen ich die Liebe und Dankbarkeit all derer, die sich freiwillig gemeldet haben, erlebt habe, erfüllen mich mit einem Stück Frieden. „Sei stark und mutig; fürchte dich nicht und erschrick nicht, denn der Herr, dein Gott, ist bei dir, wohin auch immer du gehst.“ (Jos. 1:9).

Dieser Artikel wurde zuerst in First Things veröffentlicht. Übersetzung: Wolf Paul
Copyright © 2023 by Tania Hammer & Frst Things. Used by permission.

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  1. Tania Hammer wuchs in Sydney, Australien, auf, zog mit 22 Jahren nach New York und fand sich zu ihrem 50. Geburtstag in Israel wieder – ein erfüllter Aliyah-Traum! Sie arbeitet in einer Galerie in Jerusalem und studiert das Leben. Tania ist eine orthodoxe Frau mit einem fortschrittlichen Blick auf die Tora. Sie gründete eine beliebte Facebook-Gruppe für englischsprachige Geschiedene und Witwen/Witwer namens SDEI. Aber ihr größter Stolz ist ihre Tochter, in deren Fußstapfen sie trat, um nach Israel zu kommen.[]
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Proportionality

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British author and journalist Douglas Murray was asked on Talk TV whether Israel’s strikes in the Gaza Strip constitute a “reasonable, proportionate and moral response”.

Murray replied, “There is some deep perversion in Britain whenever Israel is involved in a conflict, and it is the word you just used: Proportion, proportionate, proportionality. Only Britain is really obsessed with this. I’ve heard in for the last few days incessantly.”

“Proportionality in conflict rarely exists,” he stated, and then explained that insisting on a proportionate response “would mean that, in retaliation for what Hamas did in Israel on October 7th Israel should try to locate a music festival in Gaza, for instance – and good luck with that – and rape precisely the number of women that Hamas raped on Saturday. Kill precisely the number of young people that Hamas killed on Saturday. They should find a town of exactly the same size as a town like Sderot, and make sure they go door-to-door and kill precisely the correct number of babies that Hamas killed in Sderot on Saturday, and shoot in the head precisely the same number of old age pensioners as were shot in Sderot on Saturday, just to choose one town.”

“Proportionality in conflict is a joke, and it’s a very strange British concept which we’ve had, that only the Israelis in the conflict, when they are attacked, are expected to have precisely the proportionate response,” added Murray.

And I (Wolf Paul) would add:

This is, unfortunately, not a specifically British problem; the entire West and of course the United Nations demand this, especially from Israel.

The civilian casualties in the Gaza Strip in the weeks since October 7 are largely attributable to Hamas, which places its terror facilities (which are legitimate targets under the laws of war) amid the civilian population, in and under schools and hospitals, in order to then present the world with the corpses of dead civilians, including children, as evidence of Israeli war crimes. And when the Israeli army, incidentally the only one in the world, warns civilians of impending attacks, they are sometimes prevented by Hamas from seeking safety.

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Verhältnismäßigkeit

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Der britische Autor und Journalist Douglas Murray wurde bei Talk TV gefragt, ob die Angriffe Israels im Gazastreifen eine “vernünftige, verhältnismäßige und moralische Reaktion” darstellen.

Murray entgegnete:

„Es gibt eine tiefe Perversion in Großbritannien, wann immer Israel in einen Konflikt verwickelt ist, und das ist das Wort, das Sie gerade verwendet haben: Verhältnismäßig, angemessen, Verhältnismäßigkeit. Nur Großbritannien ist wirklich davon besessen. Ich habe das in den letzten Tagen ununterbrochen gehört.“

„Verhältnismäßigkeit in Konflikten existiert selten“, stellte er fest und erklärte dann, dass das Insistieren auf eine verhältnismäßige Antwort bedeuten würde, „dass Israel als Reaktion auf das, was die Hamas am 7. Oktober in Israel getan hat, versuchen sollte, ein Musikfestival im Gazastreifen zu finden, zum Beispiel – und viel Glück dabei – und genau die Anzahl von Frauen zu vergewaltigen, die die Hamas am Samstag vergewaltigt hat. Genau die Anzahl von jungen Menschen zu töten, die die Hamas am Samstag getötet hat. Sie sollten eine Stadt von genau derselben Größe wie eine Stadt wie Sderot finden und sicherstellen, dass sie von Tür zu Tür gehen und genau die richtige Anzahl von Babys töten, die die Hamas am Samstag in Sderot getötet hat, und genau die gleiche Anzahl von Rentnern erschießen, wie am Samstag in Sderot erschossen wurden, um nur eine Stadt zu nennen.“

„Verhältnismäßigkeit in Konflikten ist ein Witz, und es ist ein sehr seltsames britisches Konzept, das wir haben, dass nur von den Israelis im Konflikt, wenn sie angegriffen werden, erwartet wird, genau die verhältnismäßige Antwort zu haben“, fügte Murray hinzu.

Und ich füge hinzu:

Das ist leider kein rein britisches Problem, der ganze Westen und auch die UNO fordern das gerne ein, vor allem von Israel.

Die zivilen Opfer im Gazastreifen in den Wochen seit dem 7. Oktober gehen vor allem auf das Konto der Hamas, die ihre Terroreinrichtungen (die kriegsrechtlich legitime Angriffsziele sind) inmitten der Zivilbevölkerung, in und unter Schulen und Spitälern, platziert, um dann der Weltöffentlichkeit die Leichen von toten Zivilisten, einschließlich Kindern, als Beweis israelischer Kriegsverbrechen präsentieren zu können. Und wenn die israelische Armee, übrigens als einzige in der Welt, Zivilisten vor bevorstehenden Angriffen warnt, werden diese teilweise von der Hamas daran gehindert, sich in Sicherheit zu bringen.

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Final Solution Welcome?

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I notice a sharp increase of news reporting extremely critical of Israel and sympathetic to the Palestinians of Gaza and am trying to wrap my head around what that means.

I think what it comes down to is this:

The state of Israel has since its establishment by the UN in 1948 always faced violent opposition from the Arab and other Islamic states surrounding it, as well as from terrorist groups in Gaza and the Westbank for whom the destruction and elimination of Israel is the ultimate goal[1]. Nevertheless, Israel is not allowed to take any action in its own defence which might cause collateral damage in the form of civilian casualties.

In a normal war situation (if war is ever normal) an enemy’s military infrastructure is a legitimate target but here we have a situation, which most recently started when the terrorist group Hamas, which inexplicably, enjoys a high level of popular support in Gaza, snuck into Israel, killing and mutilating 1400 mostly civilians and kidnapping over 200 (men, women, even the elderly and babies).

The Hamas terrorists use Gaza’s civilians as human shields by embedding all of its “military” infrastructure in the civilian population, placing it near, in, and under hospitals, schools, and residential neighbourhoods, so that any military action to rescue these more than 200 hostages or to eliminate this terror group would cause a heavy toll of civilian casualties. Additionally, when Israel’s army warns the civilian population in the vicinity of a legitimate military target to evacuate[2], Hamas prevents civilians from leaving; after all, they’d be losing their human shields, not to mention the effective propaganda tool of photos of dead civilians.

Thus, if Israel does take military action and there are civilian casualties, the international community blames Israel for these civilian casualties rather than blaming the Hamas terrorists. 

The only inference I can draw from that is that, whether they openly admit it or not, eventually a majority of the international community will be quite o.k. with the elimination of the “Palestinian problem” via the destruction of Israel: this will be considered an acceptable “Endlösung“. We’re not quite there yet, but that’s the direction it’s going.

Let me make a prediction: This won’t solve the Palestinian problem.  If Hamas achieves its goal of eliminating Israel and then controls a “judenfrei”  territory “from the river to the sea“, Palestine will be anything but free; it will be a repressive Islamist state similar to Iran. And Hamas, whose entire raison d’etre is jihad, will find other targets for its violence, most likely in Europe and North America.

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  1. This goal is clearly spelled out in Hamas’ charta.[]
  2. The Israeli army, IDF, is the only army in the world to do this.[]
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Endlösung willkommen?

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Ich stelle eine starke Zunahme an Berichten fest, die Israel extrem kritisch und den Palästinensern im Gazastreifen wohlwollend gegenüberstehen, und versuche zu verstehen, was das bedeutet.

Ich denke, es läuft auf folgendes hinaus:

Der Staat Israel sah sich seit seiner Gründung durch die UNO im Jahr 1948 immer wieder mit gewalttätigem Widerstand der umliegenden arabischen und anderen islamischen Staaten sowie von terroristischen Gruppen in Gaza und der Westbank konfrontiert, deren ultimatives Ziel die Zerstörung und Vernichtung Israels ist[1]. Dennoch darf Israel keine Maßnahmen zu seiner eigenen Verteidigung ergreifen, die zu zivilen Opfern führen könnten.

In einer normalen Kriegssituation (wenn Krieg jemals normal ist) sind die militärischen Infrastrukturen eines Feindes legitime Ziele, aber hier haben wir eine Situation, die zuletzt damit begann, daß die Terrororganisation Hamas, die unerklärlicherweise in Gaza großen Rückhalt in der Bevölkerung genießt, nach Israel eingedrungen ist und 1400 meist Zivilisten (Männer, Frauen, sogar ältere Menschen und Babys) getötet und verstümmelt und über 200 Personen entführt hat.

Die Hamas-Terroristen missbrauchen die Bevölkerung von Gaza als menschliche Schutzschilde, indem sie all ihre “militärische” Infrastruktur in die Zivilbevölkerung einbetten und sie in der Nähe von Krankenhäusern, Schulen und Wohngebieten platzieren, so dass jede militärische Aktion zur Rettung dieser mehr als 200 Geiseln oder zur Ausschaltung dieser Terrorgruppe zu schweren zivilen Opfern führen würde. Wenn die israelische Armee die Zivilbevölkerung im Umfeld solcher legitimer militärischer Ziele vor einem Angriff warnt[2] , damit sie sich in Sicherheit bringen können, werden die Menschen von den Terroristen an einer solchen Evakuierung gehindert, denn damit würden sie ja ihren Schutzschild verlieren, ganz zu schweigen von dem sehr effektiven Propagandamittel von Bildern toter Zivilisten.

Wenn Israel also militärische Maßnahmen ergreift und es zivile Opfer gibt, beschuldigt die internationale Gemeinschaft Israel für diese zivilen Opfer und nicht die Hamas.

Die einzige Schlussfolgerung, die ich daraus ziehen kann, ist dies: früher oder später wird eine Mehrheit der Staatengemeinschaft, ob sie es nun offen zugibt oder nicht, mit der Beseitigung des “Palästinenserproblems” durch die Zerstörung Israels einverstanden sein: Sie würde dies als akzeptable “Endlösung” betrachten. Vielleicht sind wir noch nicht an dem Punkt angekommen, aber alles läuft in diese Richtung.

Ich wage eine Vorhersage: Das wird das Palästinenserproblem nicht lösen. Wenn die Hamas ihr Ziel erreicht, Israel zu eliminieren und dann ein “judenfreies”  Territorium “vom Fluss bis zum Meer” zu kontrolliert, wird Palästina alles andere als frei sein; es wird ein repressiver islamistischer Staat ähnlich dem Iran sein. Und die Hamas, deren einzige Existenzberechtigung der Dschihad ist, wird andere Ziele für ihre Gewalt finden, höchstwahrscheinlich in Europa und Nordamerika.

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  1. dieses Ziel steht ganz klar in der Charter der Hamas[]
  2. Die israelische Armee, IDF, ist übrigens die einzige Armee weltweit, die solche Warnungen verschickt.[]
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Die Krise der nachchristlichen Kultur

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in sehr interessantes und provokantes Video des katholischen Podcasters und ehemaligen anglikanischen Priesters Gavin Ashenden[1]:

«Der große Fehler in der Verteidigung der westlichen Zivilisation scheint zu sein, dass sie den Glauben, der sie geschaffen hat, aufgegeben hat: das Christentum. Sie hat sich freiwillig und energisch vom Christentum losgesagt. Christen und liberale Säkularisten werden am kommenden Gedenkwochenende vor einer ernsten Herausforderung stehen, wenn, wie es wahrscheinlich ist, islamische Proteste “überkochen” und sich mit den Überresten der Erinnerungskultur konfrontieren.

Werden all die Säkularisten erkennen, dass der genussorientierte Konsumismus ideologisch nicht stark genug ist, um Grenzen zu setzen, um die islamische Expansion und den missionarischen Ehrgeiz einzudämmen? Sie haben sich bisher geweigert, dies zu glauben. Und wenn die Säkularisten zu ihren eigenen Grenzen und ihrer existentiellen Instabilität erwachen, wohin werden sie sich dann wenden?

Sie werden nur drei Möglichkeiten haben:

  • Mehr säkularen Pseudofortschritt, bei dem der Drache seinen eigenen Schwanz frisst und in immer größere Inkohärenz und Widerspruch gerät, während die DIE-Agenda (Diversity, Inclusion and Equity) ihn in einen wachsenden totalitären Wahnsinn saugt;
  • oder den Islam selbst, der wieder  andere Formen totalitärer Kontrolle verspricht, wie wir am Beispiel des Iran sehen;
  • oder drittens das Christentum und die christliche Kultur, in der Freiheit des Gewissens, Freiheit der Wahl, die Würde des Einzelnen als Ebenbild Gottes, der Vorrang der Vergebung und das Versprechen jener grundlegenden Freiheiten, die wir für selbstverständlich gehalten haben, angeboten werden.»

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  1. Gavin Ashenden ist ein ehemaliger anglikanischer Priester, der vor vier Jahren zur römisch-katholischen Kirche konvertierte, nachdem er von dem zunehmenden Revisionismus der Church of England desillusioniert war. Heute ist er Laie und schreibt und podcastet über aktuelle Themen in Kirche und Welt.[]
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