Diese Schmutzkampagne hat Papst Benedikt nicht verdient!

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Angesichts der öffentlichen Empörung über den emeritierten Papst Benedikt aus Anlaß des kürzlich veröffentlichten Münchner Mißbrauchs-Gutachtens finde ich diese Stellungnahme des Passauer Bischofs Stefan Oster sehr hilfreich und fair.

Die relevante Stelle in Peter Seewalds Buch

Natürlich muß auch Papst Benedikt / Joseph Ratzinger Verantwortung übernehmen für das, was er getan oder auch verabsäumt hat, aber man sollte bei der Beurteilung dessen fair bleiben. Das Gutachten wirft Benedikt vor, seine Anwesenheit bei einer bestimmten Sitzung bewußt geleugnet zu haben, um die Ermittler in die Irre zu führen; Bischof Oster weist darauf hin, daß Benedikts Anwesenheit bei und Teilnahme an dieser Sitzung bereits in Peter Seewalds Benedikt-Biografie dokumentiert ist, welche mit Benedikts Mitwirken entstanden ist, und es sich daher bei der gegenteiligen Aussage in Benedikts Einlassung tatsächlich um einen redaktionellen Irrtum gehandelt haben dürfte. Und er weißt auch darauf hin, daß es bei dieser Sitzung, anders als im Gutachten behauptet, nicht um den seelsorgerlichen Einsatz eines beschuldigten Priesters in München ging, sondern um dessen Aufenthalt zur Therapie.

Es ist völlig normal, daß sich ein körperlich nicht mehr ganz fitter 94-jähriger für seine Korrespondenz, insbesondere in Rechtsangelegenheiten, auf Mitarbeiter verläßt; einen Fehler eines solchen Mitarbeiters für eine derartige Schmutzkampagne zu mißbrauchen, und dabei auch den Inhalt der Sitzung falsch darzustellen, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Verfasser des Gutachtens sowie auf die Medien, die das jetzt ausschlachten.

Ich bin als evangelikaler Christ in vielen Dingen anderer Meinung als der emeritierte Papst, aber die Lektüre seiner Jesus-Bücher[1] hat mich beeindruckt als das Zeugnis eines zutiefst Jesus-gläubigen Mannes, als eines Bruders im Herrn, und ich kann all jene, die ihn jetzt über die Maßen verurteilen, vor allem jene, die sich selbst als Christen sehen, nur auf Römer 14,4 hinweisen:

«Wer bist du, dass du einen fremden Knecht richtest? Er steht oder fällt seinem Herrn. Er wird aber stehen bleiben; denn der Herr kann ihn aufrecht halten.»

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  1. wobei ich auch nicht in allem mit ihm einer Meinung war[]
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