Wie kann ein Christ vermeiden, seinen Glauben zu kompromittieren?

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Diese Frage habe ich auf Quora beantwortet:

Wie kann ein Christ vermeiden, seinen Glauben zu kompromittieren?

  1. Indem er in einer christlichen Gemeinde mitlebt und -arbeitet sowie viel in der Bibel liest, eventuell mit Hilfe eines Katechismus o. ä., um überhaupt zu wissen, was sein Glaube alles umfaßt, und
  2. indem er dann auch bereit ist, von anders- und nichtgläubigen Mitmenschen belächelt, angefeindet, oder verfolgt zu werden, sowie die materiellen Nachteile klaglos zu ertragen, wenn er bei bestimmten Dingen nicht mitmacht oder Dinge tut, bei denen ihm nur Unverständnis entgegen schlägt.
  3. Das wird man sicher nur annähernd schaffen, und auch das nur, wenn man viel betet. Aber deshalb vertrauen wir auch nicht auf uns selbst sondern auf die Hilfe, Gnade, Barmherzigkeit, und Vergebung unseres Gottes.
  4. Dabei ist es wichtig, nicht bei jedem Gegenwind allzuschnell von “Verfolgung” zu reden. Ich glaube zwar, daß sich unsere Gesellschaft in eine Richtung bewegt, wo wir über kurz oder lang auch mit Verfolgung rechnen müssen, aber noch sind wir weit von all dem entfernt, womit Christen in Ländern wie China, Nordkorea, Kuba, und vielen islamischen Ländern leben (und sterben) müssen.

(Diese Punkte gelten natürlich auch für Frauen und Mädchen, auch wenn ich in der Antwort der Einfachheit halber die männlichen Formen verwende.)


Das Titelbild stammt vom Cover des gleichnamigen Buches von Ulrich Parzany, erschienen bei SCM Hänssler.

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The saddest words ever spoken to a sinner

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A video short by Chad Bird:[1].

I think the saddest words spoken to a sinner were spoken by the priests to Judas Iscariot. When her realized that Jesus had been condemned he went to the temple, and he went to the priests who had paid him the pieces of silver to betray Jesus. He said, “I’ve sinned by betraying innocent blood,” and they responded to him by some of the coldest words ever uttered by men: “What’s that to us? See to it yourself!”

And sadly, Judas did. He went out and committed suicide.

When someone confesses their sins to us, the last thing we should ever say is “What’s that to me? What’s that to us? See to it yourself.” No, when someone confesses their sins we say, “Brother, sister, you are forgiven. We have a  good and a gracious and a compassionate God. He is ready and willing to forgive you. Be of good courage and be of good cheer, you are forgiven!”

Not, “See to it yourself!”

Christ has seen to our sins. He has paid the penalty for everything we have done. It is His forgiveness, and His alone, which gives us hope and confidence for the future.


This video was published on Facebook. Transcribed by Wolf Paul and posted here with the author’s kind permission.
Copyright 2023 by Chad Bird.

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  1. Chad Bird is Lutheran Pastor, Theologian, and Professor for Old Testament and Hebrew. He has written for many publications and authored several books.[]
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Die traurigsten Worte, die je zu einem Sünder gesagt wurden

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Kurzvideo von Chad Bird:[1]

Die traurigsten Worte, die je zu einem Sünder gesagt wurde, war die Antwort der Priester an Judas Iskariot.

Als Judas erkannt hatte, daß Jesus zum Tod verurteilt worden war, ging er zum Tempel, zu den Priestern, die ihm die Silberlinge gezahlt hatten, damit er Jesus verraten würde. Er sagte, „Ich habe gesündigt, weil ich unschuldiges Blut verraten habe.“ Sie antworteten ihm mit den kältesten Worten die je ein Mensch gesagt hat: „Was geht uns das an? Kümmere dich selbst darum!“

Und leider tat Judas genau das. Er ging hin und brachte sich um.

Wenn uns jemand seine Sünden bekennt, dann ist das allerletzte, was wir jemals sagen sollen, „Was geht mich das an? Was geht es uns an? Kümmere dich selbst darum.“ Nein, wenn jemand seine Sünden bekennt, dann sagen wir, „Bruder, Schwester, dir ist vergeben. Wir haben einen guten, einen gnädigen, einen barmherzigen Gott. Er ist bereit und willens, dir zu vergeben. Sei guten Mutes und freue dich, dir ist vergeben.“

Nicht, „Kümmere dich selbst darum!“

Christus hat sich um unsere Sünden gekümmert. Er hat die Strafe bezahlt, für Alles, was wir je getan haben. Es ist Seine Vergebung, und nur Seine, die uns Hoffnung und Zuversicht für die Zukunft schenkt.


Dieses Video wurde auf Facebook veröffentlicht. Transkription und deutsche Übersetzung von Wolf Paul mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Copyright 2023 by Chad Bird.

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  1. Chad Bird ist lutherischer Pastor, Theologe und Professor für Altes Testament und Hebräisch. Er hat für viele christliche Zeitschriften geschrieben und mehrere Bücher verfaßt.[]
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And so it goes on and on …

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    Photo & Clipping Credit: Washington Post website

And so it goes on and on and on …

But private gun ownership with minimal checks and controls remains a sacred right protected by a particular reading of the Second Amendment to the U.S. Constitution:

A well regulated Militia, being necessary to the security of a free State, the right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed.

The right to keep and bear arms is here clearly linked to the citizens being organized as a militia. But for some reasons otherwise rational Americans ignore this and insist that every Tom, Dick, and Harry should be able to walk into a store and buy not just a pistol or a hunting rifle but a machine gun or assault rifle.

An American friend told me that as a European I do not understand that. For a long time I thought I did, but with every incident like this I my understanding wanes.

Some folks tell me that without the right to bear arms the U.S. would still be under the British Crown[1]. But for this to hold true, for freedom-loving citizens to rise up against a despotic government and actually prevail, you would also need private ownership of tanks, fighter jets, war ships – the full arsenal of modern warfare. Ludicrous!

What is most difficult for me to wrap my head around is that many of the people who put forth such (unpersuasive) arguments for this particular interpretation of the Second Amendment are all evangelical Christians, followers of the Prince of Peace, quite a few of whom have served as missionaries in Europe. What a testimony!  Unbelievable!

So we can look forward to more such incidents in 2023, an uninterrupted stream fom 2022 and years past.

When our application to stay on in the U.S. long term was denied in 1989, it was with disappointment and regret that we returned to Austria. It pains me to say so, but today I am so relieved and thankful that we are no longer in that hopelessly polarized and divided country and that our kids grew up without only a minimal threat of a shooter going on a rampage in their school.

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  1. Not that this would be so much worse than the current political situation, especially in the past seven years, with no end in sight![]
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Keiner der lebt ist gerecht vor dir …

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Vor zwei Tagen habe ich einen Text von Chad Bird gepostet, über die „unzivilisierte und rebellische Gnade Gottes.“ Daraus sind ein paar Gespräche entstanden, die mich zum Nachdenken gebracht haben; und dann bin ich heute in der Komplet, dem Nachtgebet, auf einen Vers aus Psalm 143 gestoßen. Hier sind ein paar der Gedanken, die ich mir gemacht habe.

Man hört unter Evangelikalen oft die Meinung, fast den Lehrsatz, daß sich Gottes Volk im Alten Bund das Heil mühsam verdienen mußte, durch buchstabentreue Befolgung aller Gebote, während wir im Neuen Bund einen gnädigen Gott haben, und wie uns unsere Errettung nicht durch das Einhalten des Gesetzes verdienen müssen.

Aber der Schreiber des Hebräerbriefes macht deutlich, daß auch im Alten Bund die Menschen das Heil durch Vertrauen auf Gottes Gnade und Barmherzigkeit gesucht und gefunden haben; das Gesetz war nicht dafür da, die Menschen zu retten, sondern um sie zu lehren und unterweisen, wie sie als Volk Gottes leben sollen – und sie wußten recht gut, daß sie das Gesetz nicht perfekt eingehalten haben, und auf Gottes Treue, auf seine Gnade, angewiesen waren:

„Herr, höre mein Gebet, vernimm mein Flehen; in deiner Treue erhöre mich, in deiner Gerechtigkeit!
Geh mit deinem Knecht nicht ins Gericht; denn keiner, der lebt, ist gerecht vor dir.“[1]

Auch das Neue Testament ist voll mit Verhaltensanweisungen, also Geboten: sowohl Jesus als auch Paulus haben nicht mit ihnen gegeizt. Und genauso wie im Alten Bund sollen wir diese Gebote nicht befolgen, um uns das Heil zu verdienen, sondern weil sie beschreiben, wie wir als Gemeinde Jesu, d. h. als eingepflanzter Teil des Volkes Gottes, leben sollen.

Und auch wir wissen, daß wir diese Gebote Gottes auch nicht annähernd vollkommen einhalten; deshalb zitiert Paulus im Römerbrief aus Psalm 14: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der nach Gott fragt. Alle sind sie abgewichen und allesamt verdorben. Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.“

Das Volk Gottes besteht im Alten wie im Neuen Bund aus Sündern, die wissen, daß sie ganz und gar von der Gnade und Barmherzigkeit Gottes abhängig sind.

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  1. Psalm 143, aus dem heutigen Nachtgebet[]
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The Bible is a Communal Book

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A subject which has occupied my mind for quite some time now is the tendency among us Evangelicals to ignore and even demonize past theology–specifically, most theology prior to the founding or beginning of our own tradition, denomination, or movement.  I think the reason for this is that many Evangelical Christians misunderstand the Reformation principle of “sola Scriptura” to mean, “My Bible and Me — don’t need anything else“. This attitude of many Evangelicals would better be described as “nuda Scriptura” (the naked Scripture) and it leads to the phenomenon of each believer being his or her own pope. However, I think this is a far cry from what Martin Luther meant–after all, in his own interpretition of Scripture he frequently references the Church Fathers and their interpretations.

In this post Keneth Tanner argues that while personal Bible reading is good and useful, it is not enough: Holy Scripture must be read in and with the church in order to be properly understood.


A Guest Post by Kenneth Tanner[1]

The Bible is a communal book.

Yes, you can sit down in a chair by yourself and read the Bible, and the Spirit can illumine your mind and quicken your heart, but that is true only in a very narrow sense.

This “personal” way of reading Scripture is a minimal approach that too many make maximal.

We are meant to hear the Scriptures as we gather in the liturgy around the table with bread and wine, and to read them (as we read them!) with the whole church through time, situated as she has been (and as she is) among all sorts of persons in all sorts of places.

We cannot read the Scriptures with wisdom without the community that has over centuries across many languages, cultures, and paradigms created, gathered, preserved, interpreted, taught, prayed, and preached them, and this includes rabbinical and patristic readers.

If I’m only reading Scripture with the family that raised me or the tradition in which I was catechized or the society in which I am situated, if I am only paying attention to contemporary and not also ancient voices, to readers from my camp or clique or race or tribe without listening to the choir of time-tested Christ-wise readers, my reading will at least be mildly idiosyncratic if not ludicrously wild and potentially harmful.

When we read the Scripture with the whole church we are likelier to find the meaning of each lyric or story, prophecy or precept in the only place we will find them: the flesh of Jesus.

Jesus Christ opens our minds to understand the Scriptures and that happens in communion with his broken body.

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  1. Fr. Kenneth Tanner is pastor of the Anglican Church of the Redeemer in Rochester Hills, Michigan, USA. This text was first posted on Facebook on February 2, 2023.

    A German translation by Wolf Paul is available here.

    Copyright © 2023 by Kenneth Tanner. Used by permission.[]

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Die Bibel ist ein Gemeinschaftsbuch

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Ein Thema, das mich schon lange beschäftigt, ist die Tendenz unter uns Evangelikalen, theologische Erkenntnisse zu ignorieren oder sogar zu verteufeln — nämlich theologische Erkenntnisse vor der Gründung unserer eigenen Tradition, Kirche oder Gemeindebewegung. Ich glaube, daß das daher kommt, daß viele evangelikale Christen das Reformationsprinzip “sola Scriptura” mißverstehen als, “Meine Bibel und ich — sonst brauchts nichts.” Diese typische Einstellung vieler evangelikaler Christen sollte man eher als “nuda Scriptura” (die nackte Schrift) bezeichnen, und in der Praxis macht sie jeden Christen zu seinem eigenen Papst. Ich glaube aber nicht, daß Luther das so gemeint hat, hat er doch selbst in seiner Auslegung der Heiligen Schrift auch auf die Kirchenväter und ihre Einsichten zurückgegriffen. 

Kenneth Tanner argumentiert in diesem Beitrag, daß persönliche Bibellese zwar gut und nützlich ist, aber zu kurz greift: die Heilige Schrift muß in und mit der Kirche, der Gemeinde Jesu, gelesen werden, um richtig verstanden zu werden,


Ein Gastbeitrag von Kenneth Tanner[1]

Die Bibel ist ein Gemeinschaftsbuch.

Du kannst natürlich alleine dasitzen und die Bibel lesen, und der Heilige Geist wird deinen Verstand erleuchten und dein Herz bewegen, aber das ist nur ein sehr enger Teil der Wahrheit.

Dieses “persönliche” Bibellesen ist ein Mindestzugang, der von zu vielen Christen zum Maximalzugang erhoben wird.

Wir sollen die Heilige Schrift hören, wenn wir uns im Gottesdienst um den Tisch mit Brot und Wein versammeln;  wir sollen sie lesen (wenn wir sie lesen!) mit der gesamten Gemeinde Jesu durch alle Zeiten, die immer schon an allen möglichen Orten und unter den verschiedensten Menschen anzutreffen war (und immer noch ist).

Wir können die Heilige Schrift nicht mit Weisheit lesen ohne diese Gemeinschaft, die sie, durch viele Jahrhunderte und quer durch viele Sprachen, Kulturen, und Paradigmen, hervorgebracht, gesammelt, bewahrt, ausgelegt, gelehrt, gebetet, und gepredigt hat, und das schließt rabbinische und patristische Leser mit ein.

Wenn ich die Schrift nur mit der Familie lese, in der ich aufgewachsen bin, oder nur in der Tradition, in der ich zum Glauben gekommen bin und meine grundlegende Unterweisung (Katechese) erfahren habe oder sie nur im Kontext der Gesellschaft lese, in der ich lebe; wenn ich nur zeitgenössische Stimmen höre und nicht auch  Stimmen aus früheren Zeiten; wenn ich nur von Lesern aus meinem Lager, meiner Clique, meinem Volk oder meinem Stamm höre, und nicht auch dem bewährten Chor von weisen, Christus-bezogenen Lesern durch die ganze Kirchengeschichte, zuhöre, so läuft meine Bibellese Gefahr, nicht nur zu leicht eigenwilligen, sondern sogar zu abstrusen und sogar gefährlichen Ergebnissen zu kommen.

Wenn wir die Heilige Schrift mit der ganzen Gemeinde Jesu lesen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, daß wir die wahre Bedeutung jedes poetischen oder erzählenden Abschnitts, jeder Prophezeiung oder Gebotes, dort finden, wo sie allein zu finden sind: im fleischgewordenen Jesus.

Jesus Christus öffnet uns den Verstand um die Schrift zu verstehen, und das passiert in Gemeinschaft mit seinem  gebrochenen Leib.

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  1. Fr. Kenneth Tanner ist Pfarrer der anglikanischen Erlöserkirche in Rochester, Michigan, USA. Dieser Beitrag wurde am 3. Februar 2023 in englischer Sprache auf Facebook veröffentlicht und von Wolf Paul übersetzt.1

    Auch der englische Originalbeitrag ist hier verfügbar.

    Copyright © 2023 by Kenneth Tanner. Translated and posted here by permission.[]

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(nicht mein) Erfolg!

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Gestern habe ich, als Reaktion auf das lange Zögern der deutschen Regierung, der Ukraine deutsche Leopard 2 Panzer zur Verfügung zu stellen, bzw. Ländern wie Polen oder Spanien zu erlauben, ihre Leopard-2 Panzer in die Ukraine zu schicken, folgenden Text auf Facebook gepostet:

Angesichts der Geschichte Deutschlands im vorigen Jahrhundert kann ich verstehen, daß die deutsche Regierung verhindern will, daß deutsche Panzer potentiell wieder durch russisches Territorium rollen (auch wenn es sich dabei um völkerrechtswidrig und gewaltsam annektierte Gebiete handelt). Aber die einzige Lösung dafür wäre gewesen, gar nicht erst in Waffenproduktion und -handel einzusteigen.

Aber sie sind nunmal in dieses Geschäftsfeld eingestiegen und haben davon profitiert, einer Reihe von Staaten zu ihrer Verteidigung deutsche Panzer zu verkaufen.

Wenn nun einige dieser Staaten den völkerrechtswidrigen russischen Krieg gegen die Ukraine als Bedrohung auch für ihre eigene Sicherheit sehen, und daher überlegen, Kyiv einige ihrer Panzer zur gemeinsamen Verteidigung zur Verfügung zu stellen, dann ist Deutschland gut beraten, sich nicht querzulegen und sich damit dem Verdacht auszusetzen, insgeheim auf Russlands Seite zu stehen.

Heute vormittag hat nun die deutsche Regierung bekannt gegeben, in einem ersten Schritt 14 Leopard-2 Panzer aus Bundeswehr-Beständen in die Ukraine zu schicken, und gemeinsam mit NATO-Partnern insgesamt zwei Panzerbataillone, also 88 Panzer, zu schicken.

Meiner Meinung nach ist das die einzig richtige Entscheidung; ich bin natürlich nicht so vermessen, anzunehmen, daß Olaf Scholz meinen Beitrag gelesen hat und daraufhin seine Meinung geändert hat; aber eine gewisse Genugtuung ist es schon, daß einen Tag, nachdem ich das gepostet habe, die deutsche Regierung erkannt hat, daß ich recht habe …

Wie alle vernünftigen Menschen hoffe ich, daß möglichst bald etwas geschieht, wodurch das russische Regime zur Kapitulation, oder zumindest zum Rückzug aus seinem Nachbarland, veranlaßt wird, denn dieser Krieg ist nicht nur für die Ukraine und ihr Volk eine Katastrophe; er ist letztlich auch für die russische Bevölkerung katastrophal und wurde vor allem ohne guten Grund begonnen, wie diese Anekdote klar macht:

Eine Russin wandte sich an ihren Mann und fragte, “Was ist diese spezielle Militäroperation, von der unser glorreicher Führer imer spricht?” Ihr Mann antwortete, “Das ist ein Krieg, um Amerika und die NATO aufzuhalten.” “Ah, gut,” antwortete sie. “Und wie geht es damit?”

“Nun ja,” antwortete er. “bisher haben wirmehr als 20 Generäle verloren, einhundertzehntausend unserer Soldaten sind tot und unzählige weitere verwundet, wir haben dreitausend Panzer, dreihundert Flieger, hunderte Hubschrauber, unzählige gepanzerte Fahrzeuge, Geschütze und LKWs verloren, das Flaggschiff und etliche weitere Schiffe unserer Schwarzmeerflotte worden zerstört, unsere Armee verliert die meisten Kämpfe, und wir mußten zur Zwangsrekrutierung greifen, um unsere Verluste wettzumachen.”

“Schrecklich!” antwortete sie. “Und was ist mit Amerika und der NATO?“

“Die haben sich noch nicht blicken lassen.”[1]

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  1. Gary Andrews auf Quora auf die Frage, “Hat Putin den Westen überlistet?”[]
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Teach Us to Number Our Days

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A Guest Post by Chad Bird

Father, teach us to number our days, as we joyfully reflect upon the fact that, because of Jesus, you are not numbering, not counting, our trespasses against us (cf. 2 Cor. 5:19).

The Lord is not a celestial accountant, who keeps an exact tally on our sins, hourly and daily adding them up and sending us the bill to show us how indebted we are to him. What a joyless monster of a deity that would be.

To be a disciple of Jesus is to live completely and perfectly covered by divine love, even as, in ourselves, we incompletely and imperfectly follow him. We limp. We stumble. We fall. And we confess, repent, and pray.

As we do, the Lord’s hand is never withdrawn from our own, nor is his heart ever, even for a moment, turned from us. “As a father shows compassion to his children, so the LORD shows compassion to those who fear him. For he knows our frame; he remembers that we are dust” (Ps. 103:13-14). Dust, to be sure, but dust that is as precious to him as gold.

Lord, teach us to number our days, as days lived solely by your mercy, at the foot of the cross and empty tomb, overshadowed by your love.

Such a life will probably not end, as Jacob’s did, with a spectacular funeral and international march to the cemetery. It will most likely conclude not with a bang but a simple last breath. One more exhalation of the air that we have long breathed in his world. A humble funeral. A final goodbye (for now) from our grieving family and friends. But inside us will be that “heart of wisdom,” of which Moses spoke (Ps. 90:12). A heart formed by the very hands that fashioned the world, that were fastened to the cross, and that filled us with the Holy Spirit that we might follow him.

Lord, create in us such a heart of wisdom, that running or walking or limping or crawling or lying on our deathbed, we might, along with Jacob, be your disciples, chosen, beloved, and precious in your sight. Amen.


This  excerpt from Limping with God: Jacob and the Old Testament Guide to Messy Discipleship” by Chad Bird is Copyright © 2023 by Chad Bird and posted by permission.

Chad Bird is a Lutheran pastor, theologian, and professor for Old Testament and Hebrew. He has written for numerous Christian publications and authored several books.“Limpimg With God” is his most recent book.
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Lehre uns zu zählen unsere Tage

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Gastbeitrag von Chad Bird
 
Lehre uns, Vater, unsere Tage zu zählen und uns daran zu freuen, daß Du um Jesu Willen unsere Verfehlungen und Übertretungen nicht zählst und anrechnest (siehe 2. Kor. 5,19).
 
Der Herr ist kein himmlischer Buchhalter, der täglich und stündlich genau Buch führt über unsere Sünden, und uns dann die Rechnung präsentiert, damit wir ganz genau wissen, wie sehr wir in seiner Schuld stehen. Was für ein freudloses Monster von Gott wäre das doch. 
 
Ein Jünger Jesu zu sein bedeutet,  vollständig und vollkommen unter der Decke der göttlichen Liebe zu leben, auch wenn wir Ihm aus eigener Kraft nur unvollkomnen folgen. Wir hinken. Wir stolpern. Wir fallen. Wir bekennen unsere Schuld, tun Buße, und beten.
 
Und während wir das tun,  entzieht uns der Herr nie seine Hand, und auch sein Herz ist uns nicht eimal für einen Augenblick abgewandt. „Wie sich ein Vater seiner Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, die ihn fürchten. Denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er gedenkt daran, dass wir Staub sind.“ (Psalm 103,13-14) Staub, ja – aber Staub, der Ihm so wertvoll ist wie Gold.
 
Herr, lehre uns, unsere Tage zu zählen, Tage, die wir nur aus Deiner Barmherzigkeit leben, am Fuß des Kreuzes und des leeren Grabes, unter dem Schatten Deiner Liebe.
 
Ein solches Leben wird wahrscheinlich nicht so enden wie das von Jakob, mit einem Konvoi von hohen Würdenträgern zur Grabstätte im Nachbarland und einem spektakulären Begräbnis (1. Mose 50). Höchstwahrscheinlich wird es nicht mit einem Knall enden, sondern mit einem einfachen, letzten Atemzug, einem letzten Ausstoß der Luft, die wir so lange auf dieser Welt geatmet haben.
 
Ein einfaches Begräbnis. Ein letzter Abschied (für jetzt) von unserer trauernden Familie und unseren Freunden. Aber in uns, ein Herz, das klug geworden ist, wie Moses sagt (Psalm 90,12). Ein Herz, geformt von den selben Händen, die die Welt erschaffen haben, die ans Kreuz genagelt waren, und die uns mit dem Heiligen Geist erfüllt haben, damit wir Ihm nachfolgen können.
 
Herr, schaffe in uns ein so kluges Herz, daß wir, ob wir nun laufen, oder gehen, oder hinken, oder auf unserem Sterbebett liegen, Deine Jünger sein mögen, wie Jakob: auserwählt, geliebt, und wertvoll in Deinen Augen. Amen
 

Dieser Text ist ein Auszug aus „Limping with God: Jacob and the Old Testament Guide to Messy Discipleship“ („Hinken mit Gott: Jakob und die alttestamentliche Anleitung zu chaotischer Jüngerschaft“) von Chad Bird.

 
Chad Bird ist lutherischer Pastor, Theologe und Professor für Altes Testament und Hebräisch. Er hat für viele christliche Zeitschriften geschrieben und mehrere Bücher verfaßt. „Hinken mit Gott“ ist sein jüngstes Buch.
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